Der neue Generalstabschef Striedinger kam nicht in die "ZiB 2".

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Besonders in schwierigen Zeiten dürstet es die Menschen nach Hoffnungsnachrichten. Sie müssen zwar nicht so optimistisch wirken wie in Nordkorea. Dort hat Führer Kim unlängst Corona für besiegt erklärt. Aber uns nichts zu sagen, wenn man eine wichtige Funktion übernimmt, ist auch keine Art. Also: Rudolf Striedinger wurde von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) zum neuen Generalstabschef des Bundesheers bestellt.

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In der "ZiB 2" jedoch stellten sie sich weder gemeinsam noch getrennt Fragen. Das ist im Falle von Striedinger besonders bedauerlich. Unvergesslich Hoffnung ausstrahlend – um nicht zu sagen: erheiternd – war einst sein Auftritt als Co-Chef des Beratungsgremiums Gecko. In Tarnuniform nannte er das Virus "Feind" oder "Gegner" und stellte an den Erreger Fragen wie "Was sind seine nächsten Schritte?". Die Menschen hätten den Neuen gerne wieder gehört. Er hätte die aktuellen Konflikte womöglich hoffnungsvoll erhellt, und mutmaßlich wäre er auch unterhaltsam gewesen. (Ljubiša Tošić, 18.8.2022)