Rocky, der zu "Eye of the Tiger" sein schweißtreibendes Training absolviert, Uma Thurman und John Travolta, die in "Pulp Fiction" zu "You Never Can Tell" Twist tanzen oder Kim Basingers legendärer Striptease in "9 1/2 Wochen" zu "You Can Leave your Hat on" – bestimmte Songs sind seit jeher eng mit denkwürdigen Filmszenen verbunden.

Ein Film und die perfekt passende Musik: a match made in heaven.
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Filme, die ohne Musik undenkbar sind

Bei Tanz- oder Musikfilmen liegt dieser Umstand ja einigermaßen auf der Hand. Was wären "Dirty Dancing", "Flashdance" oder "Grease" ohne ihren Soundtrack? Wie wollte man die Geschichte von Johnny Cash ("Walk the Line"), Joy Division ("Control") oder den Doors ("The Doors") filmisch umsetzen, ohne die entsprechenden Songs einfließen zu lassen? Doch auch in Filmen, in denen die Musik eigentlich nicht im Mittelpunkt steht, kann sie zum zentralen Element werden, das durch hohe Qualität einen Streifen aufwertet – was sich auch durch die Existenz von Oscars, Golden Globes und Co in der Kategorie "Beste Filmmusik" widerspiegelt. Die musikalische Untermalung leistet ihren Beitrag dazu, dass etwa Liebesszenen verstärkt ans Herz gehen, Heldinnen und Helden heroischer wirken und insgesamt eine bestimmte Atmosphäre nach Belieben verstärkt wird. Auch um eine vergangene Ära, wie etwa die "Swinging Sixties", mühelos heraufzubeschwören, kann sie ein hilfreiches Stilmittel sein.

Was ist überhaupt ein Soundtrack?

Prinzipiell zu unterscheiden sind Soundtracks, die für einen Film aus bestehenden Songs zusammengestellt wurden, und der meist instrumentale "Score", der eigens für einen Film neu komponiert wurde. Der Zusatz "O.S.T." steht für "Original Soundtrack" und bezeichnet, dass es sich um keine Neueinspielung handelt. Meist werden für Filme Score und Soundtrack im Sinne von instrumentaler Musik und bestehenden Songs zu einer ausgewogenen Mischung verbunden.

Wenn es um die Komposition besonders gelungener Filmmusik geht, die sich in die Annalen der Filmgeschichte eingebrannt hat, gibt es zahlreiche große Namen, die sich im Laufe der Jahre etabliert haben. Um nur zwei zu nennen: Legendär ist etwa die Filmmusik von Ennio Morricone zum Western-Klassiker "Spiel mir das Lied vom Tod" ("Once upon a Time in the West"). John Williams dagegen zeichnete für jene symphonischen Klänge verantwortlich, die untrennbar mit der ursprünglichen "Star Wars"-Trilogie verbunden sind. Als meistverkaufter Film-Soundtrack aller Zeiten galt im Übrigen lange Zeit jener zu "Saturday Night Fever" (1974) mit dem Bee-Gees-Song "Stayin' Alive", bis dieser von "Bodyguard" (1992) mit Whitney Houstons "I Will Always Love You" abgelöst wurde. Die angeblich längste Filmmusik, die je komponiert wurde, war jene für den Monumentalfilm "Ben Hur" (1959).

Movieclips

Ihre Filmmusik-Favoriten sind gefragt

Was ist für Sie der beste Filmsong aller Zeiten? Welche Filmszene, die ohne Musik undenkbar wäre, könnten Sie sich immer wieder ansehen? Welche Filmmusik hören Sie sich auch ohne Film gerne an? Und welchen Soundtrack finden Sie als Gesamtkunstwerk gelungen? Berichten Sie im Forum! (dahe, 23.8.2022)