Der Sänger Bill Kaulitz hat in seiner Instagram-Story den Link zu seinem offiziellen Onlyfans-Account geteilt.

Foto: Bill Kaulitz

Nach dem "Monsun" und diversen anderen Auftritten ist die nächste Station für den ehemaligen Tokio-Hotel-Frontsänger Bill Kaulitz eine eher ungewöhnliche. Er startet nämlich auf dem sozialen Webdienst Onlyfans durch. In seinem Podcast "Kaulitz Hills – Senf aus Hollywood" hat er bereits am 16. August sein Vorhaben angekündigt. Jetzt ist der Account live und wartet auf zahlende Kundinnen und Kunden.

Für die Fans und den guten Zweck

Onlyfans ist primär als Bezahlplattform bekannt, auf welcher explizite Fotos und Videos hinter einem Paywall-Format geteilt werden können. Mit einem kostenpflichtigen Abonnement kann man dann auf die Inhalte zugreifen. Kaulitz will für knapp zehn Dollar im Monat "viele heiße Bilder" hochladen, das verrät der Sänger mit einem hörbaren Schmunzeln in seinem Podcast.

Das eingenommene Geld soll dann in Teilen an eine Tierschutzorganisation gespendet werden. Zum Zeitpunkt der Podcastaufnahme scherzte Kaulitz noch, dass die Einnahmen einer "Altersbeschränkung für Nagetiere" zugutekommen sollen, weil in seinen Augen nichts schlimmer ist, als der Hamster einer Zwölfjährigen zu sein. Mittlerweile kann man seiner Onlyfans-Bio entnehmen, dass der Sänger das International Marine Mammal Project (IMMP) unterstützen will. Mit dem Onlyfans-Account will sich Kaulitz neben den wohltätigen Ambitionen auch bei den Fans bedanken. Stand 19. August 2022 hat Kaulitz bereits sechs Beiträge auf seinem Account geteilt.

Diskussion über Onlyfans

Die Diskussion über die Onlyfans-Plattform ist vielschichtig. Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter haben in der Plattform ein – bis zu einem gewissen Grad – selbstbestimmtes und sicheres Outlet für Sexarbeit gefunden. Gegner der Plattform argumentieren allerdings, dass Sexarbeit niemals selbstbestimmt sein kann und Onlyfans Teil des größeren Pornografieproblems ist.

Erst im letzten Jahr hieß es von Onlyfans, dass pornografische Inhalte von der Plattform verbannt werden. Wenige Tage später wurde zurückgerudert und ein Statement zu inhaltlicher Inklusion auf Twitter veröffentlicht. Der wahre Grund dürfte ein Übereinkommen mit Zahlungsanbietern gewesen sein. (smw, 20.8.2022)