Japan darf gemäß seiner pazifistischen Verfassung Waffen nur zur Selbstverteidigung einsetzen.

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Tokio – Japan will 1.000 Langstrecken-Marschflugkörper stationieren, um seine Schlagkraft gegen China zu verstärken. Das berichtet die japanische Zeitung "Yomiuri" in ihrer Sonntagsausgabe. Unter Berufung auf Regierungsvertreter schreibt das Blatt, bei den Raketen handle es sich um bestehende Waffen, deren Reichweite von 100 Kilometer auf 1000 Kilometer erhöht werden soll.

Spannungen verschärft

Stationiert werden sollen die Raketen hauptsächlich um die Nansei-Inseln im Süden. Von dort könnten sie die Küsten Nord-Koreas und Chinas erreichen, heißt es in dem Artikel. Das japanische Außenministerium hat sich bisher nicht zu dem Bericht geäußert.

Nach Japans pazifistischer Verfassung darf das Militär nur zur Selbstverteidigung einsetzen. Das Land hat in den vergangenen Jahren seine Militärausgaben erhöht. Nach einem Besuch der US-Top-Diplomatin Nancy Pelosi in Taiwan hatten sich die Spannungen in der Region noch einmal verschärft. Peking hatte unter anderem Raketen in die Nähe von Taiwan und in Japans exklusive Wirtschaftszone abgeschossen. (APA, 21.8.2022)