Pixel 7 und Pixel 7 Pro. Wer sich über das Logo wundert: Dieses verwendet Google immer für seine Prototypen.

Foto: Unbox Therapy

Folgt Google den üblichen Zeitplänen, dürfte es irgendwann im Oktober so weit sein: Mit dem Pixel 7 und dem Pixel 7 Pro werden zwei neue High-End-Smartphones des Unternehmens erwartet. Doch es wäre nicht Google, wenn nicht bereits im Vorfeld zahlreiche Details durchsickern würden. Aber statt schnöder Renderings und Ausstattungsdetails gibt es nun deutlich Handfesteres.

Hands-on

Der Youtube-Kanal "Unbox Therapy" kann mit einem ersten Hands-on der beiden neuen Geräten aufwarten – oder genauer gesagt mit Prototypen davon. Eigentlich nur für Entwickler gedacht, sind die Geräte nur mit einer minimalen Software ausgestattet, die wenig Rückschlüsse auf die Innereien zulässt. Aber rein äußerlich sollten sie bereits größtenteils den fertigen Geräten entsprechen.

Unbox Therapy

Das ermöglicht auch den direkten Vergleich mit den aktuellen Google-Smartphones. Dabei zeigen sich viel Ähnlichkeiten, der Hersteller behält das grundlegende Design also bei. Auffälligste Änderung ist die Metallabdeckung über dem Kamerabalken, die wohl das darunter befindliche Glas besser schützen soll, zudem aber auch nahtlos in den seitlichen Rahmen des Geräts übergeht.

Größenunterschied

Während diese Designanpassungen bereits bekannt waren – immerhin hat Google selbst bereits Mitte Mai erste Bilder der beiden Geräte veröffentlicht –, fällt im direkten Vergleich auf, dass das Pixel 7 eine Spur kleiner und leichter als sein Vorgänger ist. Es gehen fast zwei Millimeter bei der Breite (73,2 mm) und drei Millimeter in der Länge (155,6 mm) verloren sowie zehn Gramm an Gewicht (195 g).

Dazu passend wurde der Bezel, also der Rahmen rund um das Display, leicht reduziert. Trotzdem bleibt dieser größer als beim Pro-Modell, was nicht zuletzt daran liegt, dass die kleinere Variante wieder eine flache Front hat – und das Pixel 7 Pro einen seitlich abgerundeten Bildschirm aufweist. Apropos Pro: Dieses ist eine Spur breiter und kürzer als der Vorgänger, das Gewicht bleibt aber weitgehend gleich.

Speicherplatz

Ansonsten liefert das Hands-on einen kurzen Blick auf den Bootloader, in dem zu sehen ist, dass beide Prototypen mit 128-GB-Storage ausgeliefert werden, das Pixel 7 einen Arbeitsspeicher in der Größe von 8 GB aufweist, das Pro-Modell einen mit 12 GB – hier hat sich also nichts im Vergleich zur Pixel-6-Serie geändert.

Tensor 2

Für weitere Neuerungen muss man also schon auf frühere Leaks zurückgreifen. Klar ist etwa, dass die neuen Smartphones die zweite Generation von Googles eigenen Tensor-SoCs enthalten werden, was wohl heißt: eine bessere Leistung bieten. Zudem soll dieser Chip auch ein neues Modem enthalten – erneut von Samsung.

Offizielle Google-Renderings zum Pixel 7 Pro.
Grafik: Google

Bekannt ist auch, dass zumindest das Pro-Modell einen leicht aktualisierten Bildschirm erhalten soll. Die Hauptkamera dürfte hingegen gleich bleiben, allerdings könnte das Tensor-Upgrade hier neue Möglichkeiten eröffnen.

Neue Sensoren

Bei der weiterhin dem Pro-Modell vorbehaltenen Telekamera soll ein Wechsel auf einen Sensor von Samsung statt wie bisher Sony anstehen – wenn auch auf einen mit sehr ähnlichen Eckdaten. Dass Google auch bei den Frontkameras auf einen Samsung-Sensor wechselt – in diesem Fall ein neueres Elf-Megapixel-Modell, das diese Jahre zudem bei beiden Modellen zum Einsatz kommen sollen –, legt nahe, dass es hier auch um eine Vereinheitlichung gehen könnte.

Erkennung

Apropos Frontkamera: Immer wieder war ja zu hören, dass das Pixel 6 Pro eigentlich Gesichtserkennung hätte bieten sollen, selbst in frühen Promo-Bildern von Google war dies zu sehen. Ein Thema, das offenbar noch nicht ganz vom Tisch ist, wenn auch etwas anders.

Aktuell ist die Rede davon, dass Google Gesichts- und Fingerabdruckerkennung kombinieren will, um eine gleichermaßen sichere wie schnelle Entsperrung zu ermöglichen. Dass der Fingerabdrucksensor der Pixel-6-Reihe hier langsam als jener anderer Hersteller ist, hatte immer wieder für Kritik gesorgt.

Preisfrage

Spannend könnte vor allem noch die Frage bleiben, zu welchem Preis Google seine Smartphones anbieten wird. Immerhin zeichnet sich ab, dass es angesichts der hohen Inflation und der Probleme in der Lieferkette bei einigen Herstellern heuer teurer werden könnte. (Andreas Proschofsky, 22.8.2022)