Mit Frauenhass, Verschwörungstheorien und rassistischen Aussagen erlangte der Ex-Kickboxer Andrew Tate in den letzten Monaten großen Ruhm auf Social Media. Mitverantwortlich dafür war seine starke Verbreitung auf dem Videoservice Titkok. Nun wurde sein Account gesperrt.

Reichweitenstark

Obwohl viele seiner Aussagen gegen die Richtlinien von Tiktok verstoßen, wurde Tate millionenfach an Nutzer der Plattform ausgespielt. Nachdem auch zahlreiche Medien auf die zweifelhaften Auftritte von Tate hingewiesen haben, scheinen die Social-Media-Plattformen zunehmend unter Druck geraten zu sein. Da erst vor wenigen Tagen der Meta-Konzern und damit Facebook und Instagram die reichweitenstarken Accounts von Tate sperrte, musste am Montag auch Tiktok nachziehen.

Gegenüber der "Washington Post" argumentierte ein Sprecher der Videoplattform die Löschung von Tates Account damit, dass seine Inhalte "angreifen, bedrohen und zur Gewalt aufrufen", und das gegen "Einzelpersonen und Gruppen".

Späte Reaktion

Über 13 Milliarden Mal wurden Videos mit dem Hashtag Andrew Tate bereits auf Tiktok gesehen. Viele der Videos stammen nämlich gar nicht von Tates Account, sondern wurden unter anderem von seinen Fans und anderen als eigene Beiträge zur Verfügung gestellt. Auch dagegen will Tiktok – spät, aber doch – etwas unternehmen. "Frauenfeindlichkeit ist eine hassenswerte Ideologie und wird auf Tiktok nicht toleriert", erklärt ein Sprecher des Unternehmens. Seit Wochen würde man Accounts löschen, die solche Inhalte verbreiten. Man freue sich außerdem, dass auch andere Plattformen etwas gegen diesen Hass im Netz tun würden. (red, 23.8.2022)