Nachdem es nach vergangenen Debatten um eine Covid-19-Impfpflicht für Gesundheitsberufe und eine allgemeine Impfpflicht in den letzten Monaten ruhiger um das Thema geworden ist, veröffentlichte die Bundesbehörde Statistik Austria nun aktuelle Zahlen zum Geimpft/Genesen-Status von Beschäftigten im Gesundheitswesen.

Demnach hat die Zahl der abgelaufenen Impfzertifikate zugenommen, viele Menschen haben also ihre Corona-Schutzimpfungen nicht aufgefrischt. Während etwa 59 Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung und branchenübergreifend 66 Prozent der österreichischen Erwerbstätigen ein aufrechtes Impfzertifikat besitzen, sind es bei Beschäftigten in Gesundheitsberufen 74,3 Prozent.

Dazu kommen 12,6 Prozent, die durch ihren Status als Genesene über einen gültigen Grünen Pass verfügen, von denen sich jedoch knapp die Hälfte nicht impfen ließ. Weitere 13,2 Prozent der im Gesundheitswesen Beschäftigten besitzen weder ein Impf- noch ein Genesungszertifikat. Diese Gruppe besteht etwa halb und halb aus Personen mit abgelaufenen, also nicht rechtzeitig aufgefrischten Impfschutz, sowie aus gar nie gegen Covid geimpftem Personal.

Nach einer Unterteilung der Gesundheitsberufe in ihre Untergruppen haben Beschäftigte in Krankenhäusern die höchste aufrechte Impfquote, das Schlusslicht bilden Beschäftigte im Sozialwesen.

Laut Covid-19-Impflage in der Gesamtbevölkerung besitzen ältere Menschen zu einem deutlich höheren Prozentsatz einen aufrechten Impfstatus als jüngere. So sind von den 15- bis 24-Jährigen nur knapp 51 Prozent im Besitz eines gültigen Covid-19-Zertifikates, während es bei über 65-Jährigen mehr als 80 Prozent sind.

Rund 6,7 Millionen Menschen haben auf dem Stand von August 2022 zumindest eine Impfung erhalten, doch nur knapp fünf Millionen Menschen ließen sich dreimal impfen. Die Zahl jener, die 2021 mit zwei von zwei Impfungen als vollimmunisiert galten, lag mit 6,5 Millionen also deutlich höher als die jener, die sich schließlich dreimal impfen ließen. (lidu, 26.8.2022)