Ab dem 31. August soll die Gaslieferung über die Ostseepipeline Nord Stream für drei Tage unterbrochen werden.

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Frankfurt am Main / Amsterdam / Moskau – Der Gasmangel infolge des Ukraine-Kriegs treibt den Gaspreis in Europa immer weiter nach oben. Er sprang nun am Donnerstag über die Marke von 300 Euro je Megawattstunde (MWh), nachdem sich der für den europäischen Gashandel richtungsweisende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in Amsterdam an den beiden Vortagen vergleichsweise stabil gehalten hatte.

In der Früh stieg der Preis um mehr als sechs Prozent auf knapp 316 Euro je Megawattstunde. Nur in der Zeit unmittelbar nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine war der Preis für das in Europa gehandelte Erdgas kurzzeitig mit einem Spitzenwert von 345 Euro höher gewesen.

Am Markt wurde der jüngste Höhenflug beim Gaspreis weiterhin mit einer erneuten Unterbrechung der russischen Gaslieferungen nach Europa durch die Pipeline Nord Stream 1 erklärt. Russland hatte angekündigt, Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 ab dem 31. August für drei Tage zu unterbrechen. Das nährte Befürchtungen, dass der ohnehin schon stark gedrosselte Gasfluss aus Russland komplett gestoppt werden könnte, falls die Lieferung nach der Pause nicht wiederaufgenommen werden sollte. (APA, 25.8.2022)