Seit Jänner 2019 war Massud Mossaheb, ein iranisch-österreichischer Doppelstaatsbürger, im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis inhaftiert, am Montag schließlich wurde bekannt, dass der 75-Jährige das Gefängnis für einen Hafturlaub aus medizinischen Gründen verlassen durfte. Wie lange der iranisch-österreichische Doppelstaatsbürger aus der Haft freigestellt werde, sei nicht bekannt, erklärte das Außenministerium, das mit Mossaheb laufend in Kontakt stehe, Montagabend auf APA-Anfrage. Am Samstag müsse er sich wieder bei den Behörden melden, heißt es von seiner Tochter zum STANDARD.

Mossaheb, der vor seiner Haft als Generalsekretär der Österreichisch-Iranischen Gesellschaft arbeitete, wurde von den iranischen Richtern Spionage für Deutschland sowie für den israelischen Geheimdienst Mossad vorgeworfen und zu zehn Jahren Haft verurteilt. Mossaheb selbst bestritt stets jegliche Spionagevorwürfe. Später wurde das Strafmaß auf acht Jahre verringert.

Amnesty International hatte sich zuvor jahrelang vergeblich für eine Freilassung des gesundheitlich schwer angeschlagenen Österreichers eingesetzt. Das Geständnis in Teheran sei durch Folter zustande gekommen, betont die NGO.

Über das Schicksal eines zweiten österreichischen Gefangenen im Iran, Kamran Ghaderi, ist derzeit nichts bekannt. (red, 29.8.2022)