FPÖ-Präsidentschaftskandidat Walter Rosenkranz übergab der Wahlbehörde seine Unterstützungserklärungen.

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Lange hielt sich Walter Rosenkranz bedeckt, heute lüftete er das Geheimnis: Der FPÖ-Präsidentschaftskandidat konnte 18.500 Unterstützungserklärungen sammeln – damit ist sein Antritt bei der Bundespräsidentenwahl gesichert, für eine Kandidatur braucht es 6.000 Unterstützungserklärungen. "Es ist ein sehr eindrucksvolles Zeichen, dass die Menschen in Österreich mich unterstützen", sagte Rosenkranz im Rahmen der Übergabe der Erklärungen an die Bundeswahlbehörde. Und er betonte abermals, dass es sein Ziel sei, Bundespräsident Alexander Van der Bellen in eine Stichwahl zu zwingen.

Sein nächster Weg führe ihn von der Bundeswahlbehörde in die Hofburg, wo er Van der Bellen einen Brief überreichen wolle. Anlass ist, dass der Amtsinhaber bekanntgegeben hatte, nicht an TV-Duellen teilnehmen zu wollen. "Zumindest mit einem ernstzunehmenden Kandidaten wie mir sollte er sich auf eine Diskussion einlassen."

Die Mitbewerber

Damit wird Van der Bellen bei seiner Wiederkandidatur für eine zweite Amtszeit zumindest fünf Mitbewerber auf dem Wahlzettel vorfinden: Walter Rosenkranz, Dominik Wlazny, Tassilo Wallentin, Gerald Grosz und Michael Brunner. Wie viele Unterstützungserklärungen Van der Bellen bereits gesammelt hat, darüber hüllt dieser sich nach wie vor in Schweigen. Er wird seine Erklärungen am Freitag, den 2. September – also jenem Tag, bis zu dem noch Unterstützungserklärungen gesammelt werden können –, bei der Bundeswahlbehörde einreichen.

Als Erster hat der Musiker und Bierpartei-Chef Dominik Wlazny, besser bekannt als Marco Pogo, seine 6.000 Unterstützungserklärungen abgeliefert. Dass ihm dies so schnell gelungen sei, habe ihn "überrascht", sei aber "eine tolle Sache".

Auch der frühere FPÖ- und BZÖ-Politiker und nunmehrige Blogger Gerald Grosz hat einen Fixplatz auf dem Wahlzettel ergattert. Seine über 9.000 Unterstützungserklärungen für die Bundespräsidentenwahl reichte er vergangenen Donnerstag ein.

Ebenfalls am Donnerstag in der Vorwoche hat mit Michael Brunner, Chef der Impfgegnerpartei MFG, der mittlerweile vierte Kandidat bekanntgegeben, dass er die nötigen 6.000 Unterstützungserklärungen hat. Laut eigenen Angaben will er diese heute, Dienstag, bei der Wahlbehörde einreichen.

Am Montag hat schließlich auch Anwalt und Ex-"Krone"-Kolumnist Tassilo Wallentin bekanntgegeben, dass er rund 18.000 Unterstützungserklärungen erhalten habe – dreimal so viele wie notwendig.

Frist bis Freitag

Noch bis Freitag haben die rund 20 weniger bekannten Personen Zeit, um für Unterstützungserklärungen zu laufen. Bis 17 Uhr müssen jene, die es auf den Wahlzettel schaffen wollen, 6.000 Unterstützungserklärungen abliefern. Schafft einer dieser unbekannteren Kandidaten diese Hürde, stehen diesmal so viele Namen wie noch nie zuvor auf dem Wahlzettel. (sas, 30.8.2022)