Die Weltgesundheitsorganisation WHO macht im Bezug auf Affenpocken Hoffnung.

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Der Ausbruch von Affenpocken in Europa kann nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO gestoppt werden. Es gebe ermutigende Anzeichen dafür, dass die Zahl der Fälle in vielen europäischen Ländern, darunter Frankreich, Deutschland, Portugal, Spanien und Großbritannien, von Woche zu Woche abnehme, erklärte die WHO am Dienstag. Auch in einigen Teilen der USA sei trotz der knappen Impfstoffvorräte ein Rückgang zu verzeichnen.

"Wir glauben, dass wir die anhaltende Übertragung der Affenpocken von Mensch zu Mensch in der (europäischen) Region eliminieren können", sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge. "Um der Eliminierung näher zu kommen, müssen wir unsere Anstrengungen dringend verstärken."

Frühere Erkennung und mehr Bewusstsein

Die wichtigsten Faktoren für die Verlangsamung seien wohl eine frühere Feststellung der Infektion, die dazu führe, dass sich Patienten früher isolieren, sowie Verhaltensänderungen, sagte Catherine Smallwood, Leiterin der Abteilung Affenpocken des WHO-Regionalbüros für Europa. Es gebe Hinweise darauf, dass die Menschen – vor allem Männer, die Sex mit Männern hätten und zu bestimmten Risikogruppen gehörten – gut über die Krankheit informiert seien.

Seit Anfang Mai wurden mehr als 47.600 bestätigte Fälle in 90 Ländern gemeldet, in denen Affenpocken nicht endemisch sind. Die WHO hatte den Ausbruch der Krankheit im Juli zu einem weltweiten Gesundheitsnotstand erklärt und damit die höchste Alarmstufe ausgerufen. (APA, 30.8.2022)