Das Foto zeigt Dosen des angepassten Biontech/Pfizer-Impfstoffes in einer Fabrik in Kalamazoo im US-Bundesstaat Michigan.

Foto: Pfizer via AP

Brüssel – Die Europäische Kommission hat zwei an die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoffe zugelassen. Das teilte die Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Freitag auf Twitter mit. Zuvor hatte die Europäische Arzneimittelbehörde am Donnerstag grünes Licht für die Anträge von Biontech/Pfizer und Moderna gegeben.

Nach Angaben von Kyriakides traf die Kommission ihre Entscheidung bereits wenige Stunden danach. Bei den Impfstoffen geht es um bivalente mRNA-Präparate, die vor dem ursprünglichen Sars-CoV-2 und vor der Omikron-Sublinie BA.1 schützen. BA.1 spielt hierzulande zwar keine Rolle mehr, Expertinnen und Experten gehen aber davon aus, dass die neuen Vakzine auch einen Vorteil gegen den derzeit dominierenden Subtyp BA.5 bringen. Die Zulassung des auf BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoffs von Biontech/Pfizer soll laut EMA voraussichtlich im Herbst erfolgen.

CDC-Chefin: Impfungen können Schutz wiederherstellen

Auch in USA kann nun mit Auffrischungsimpfungen mit den neuen, auf die Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5 abzielenden Vakzinen begonnen werden. Die US-Gesundheitsbehörde CDC sprach am Donnerstagabend eine offizielle Empfehlung für die entsprechenden Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna aus. Zuvor hatte sich das zuständige Expertengremium bei der CDC mit klarer Mehrheit hinter die neuen Vakzine gestellt.

"Die aktualisierten Covid-19-Booster wurden so entwickelt, dass sie besser gegen die zuletzt zirkulierende Covid-19-Variante schützen", erklärte CDC-Chefin Rochelle Walensky. "Sie können helfen, einen Schutz wiederherzustellen, der seit der vorherigen Impfung nachgelassen hat, und wurden konzipiert, um einen breiteren Schutz gegen neuere Varianten zu bieten."

Der Impfstoff von Biontech und Pfizer wird ab einem Alter von zwölf Jahren empfohlen, der Impfstoff des US-Pharmaunternehmens Moderna ab 18 Jahren. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte am Mittwoch entsprechende Notfallzulassungen erteilt. Für den Beginn der Impfungen, der für Anfang kommender Woche erwartet wird, fehlte dann noch das grüne Licht der CDC, das nun erteilt wurde. (APA, 2.9.2022)