Max Verstappen startet vom besten Platz in sein Heimrennen.

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Faust vom Weltmeister 2021.

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Leclerc beim Fachsimpeln mit dem Niederländer.

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Zandvoort – Max Verstappen schickt sich an, beim Grand Prix der Niederlande in Zandvoort seinen zweiten Heimsieg nacheinander einzufahren. Der Red-Bull-Pilot war am Samstag im Qualifying 21 Tausendstelsekunden schneller als Ferrari-Mann Charles Leclerc und holte sich damit zum 17. Mal eine Formel-1-Pole-Position. Auf Platz drei kam Carlos Sainz im zweiten Ferrari.

In Zandvoort hatte Verstappen im vergangenen Jahr bei der Rückkehr der Formel 1 in die Niederlande nach 36 Jahren einen triumphalen Sieg gefeiert. Der Niederländer geht aktuell mit einem komfortablen WM-Vorsprung von 93 Punkten auf seinen Teamkollegen Sergio Perez in das 15. WM-Rennen, Start ist am Sonntag um 15.00 Uhr (live ORF1, RTL und Sky).

Neue Teile für Verstappens Boliden

"Hier vorne zu sein, ist verrückt", sagte Verstappen, der auf seiner letzten schnellen Runde Leclerc noch abfing. Am Freitag hatte sein Red Bull in der ersten Trainingssession technische Probleme gehabt, danach wurden im Auto viele neue Teile eingebaut. "Gestern war es ein bisschen schwierig. Aber heute haben wir es richtig hinbekommen, das ganze Team", fügte der 24-Jährige hinzu. "Super, so viel Oranje hier zu sehen", sagte er auf Niederländisch.

"Wir haben uns sukzessive gesteigert, durch unsere schlechte erste Trainingssession sind wir etwas in Rückstand geraten", sagte Red-Bull-Konsulent Helmut Marko im ORF-Interview. "Aber das Setup hat gepasst." Man habe gewusst, dass es mit Ferrari eng hergehen werde. "Max hat in der ersten Runde die Reifen eine Spur zu stark aufgeheizt. Also wussten wir auch, dass da noch etwas drin ist. Wenn man dann einen Max Verstappen hat, dann ist man nicht beruhigt, aber man weiß, der liefert es ab."

Leclerc haderte freilich ein wenig: "Das war wirklich knapp. Es war eine großartige Runde von Max am Ende. Unser Auto ist während des Qualifyings besser und besser geworden", sagte der Monegasse, dem in der WM-Wertung bereits 98 Punkte auf Verstappen fehlen. "Wir sind hier viel stärker als am vergangenen Wochenende", machte er den Fans der Scuderia Hoffnung. Ferrari benötige aber einen guten Start. Sainz, der 0,092 Sekunden langsamer als Verstappen war, freute sich unterdessen über "eine saubere Runde".

Lewis Hamilton belegte im Mercedes den vierten Platz, sein britischer Landsmann und Teamkollege George Russell war Sechster. Eingeklemmt im Mercedes-Sandwich befand sich der Mexikaner Sergio Perez im zweiten Red Bull, der sich am Ende von Q3 drehte. Lando Norris (McLaren), Mick Schumacher (Haas), Yuki Tsunoda (AlphaTauri) und Lance Stroll (Aston Martin) füllten die übrigen Top-Ten-Plätze.

Rekordjagd

Verstappen steuert auf einen neuen Rekord an Siegen in einer Formel-1-Saison zu. Derzeit hält er bei neun, insgesamt acht Chancen hat er noch, um die aktuelle Bestmarke zu erreichen bzw. übertreffen. Je 13 Rennen haben die beiden Deutschen Michael Schumacher und Sebastian Vettel gewonnen. (APA, red, 3.9.2022)

Ergebnis des Samstag-Qualifyings für den Formel-1-Grand-Prix der Niederlande in Zandvoort am Sonntag:

1. Max Verstappen (NED) Red Bull 1:10,342 Min.
2. Charles Leclerc (MON) Ferrari +0,021 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (ESP) Ferrari +0,092
4. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes +0,306
5. Sergio Perez (MEX) Red Bull +0,735
6. George Russell (GBR) Mercedes +0,805
7. Lando Norris (GBR) McLaren +0,832
8. Mick Schumacher (GER) Haas +1,100
9. Yuki Tsunoda (JPN) AlphaTauri +2,214
10. Lance Stroll (CAN) Aston Martin ohne Zeit
11. (in Q2 ausgeschieden) Pierre Gasly (FRA) AlphaTauri +1:11,512 Min.
12. Esteban Ocon (FRA) Alpine 1:11,605
13. Fernando Alonso (ESP) Alpine 1:11,613
14. Zhou Guanyu (CHN) Alfa Romeo 1:11,704
15. Alexander Albon (THA) Williams 1:11,802
16. (in Q1 ausgeschieden) Valtteri Bottas (FIN) Alfa Romeo 1:11,961
17. Daniel Ricciardo (AUS) McLaren 1:12,081
18. Kevin Magnussen (DEN) Haas 1:12,319
19. Sebastian Vettel (GER) Aston Martin 1:12,391
20. Nicholas Latifi (CAN) Williams 1:13,353

Rennen am Sonntag (15.00 Uhr/live ORF1, RTL und Sky)