Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter) ermitteln in einem besonders grausamen Fall von Frauenmord – die Investmentbankerin wurde bei lebendigem Leib verbrannt. Ein Verdächtiger ist rasch gefunden, Indizien sprechen gegen ihn, doch eine Verbindung mit dem Opfer lässt sich nicht nachweisen. Das ist die Ausgangslage für "Das Verhör".

"Seltsam steif und staatstragend"

"Spiegel"-Kritiker Christian Buß vergibt für "Das Verhör" nur fünf von zehn möglichen Punkten. Der "an vulgären Herabsetzungen reiche Verhörthriller" komme "auf langer Strecke sonderbar steif und staatstragend daher".

Buß: "Zur Eröffnung der 'Tatort'-Saison gibt es eine Episode, die sich vor dem Hintergrund des Ukrainekrieg unerwartet positiv in das neue Interesse der Deutschen fürs Militär fügt."

Im Bild: Peter Becker (Peter Espeloer) und Johanna Stern (Lisa Bitter) untersuchen den Fundort.

ORF/SWR/Benoît Linder

"Souveräner Schurke"

Auch Claudia Tieschky wirkt in der "Süddeutschen" überschaubar begeistert. Ihr Befund: "Der erste 'Tatort' der Saison vernuschelt routiniert sein tolles Thema, hat aber mit Götz Otto immerhin einen souveränen Schurken."

Im Bild: Hauptmann Hajo Kessler (Götz Otto) gibt sich in "Das Verhör" unbeteiligt und unangreifbar.

ORF/SWR/Benoît Linder

"Stark" im Verhör

Astrid Ebenführer konstatiert im STANDARD-TV-Tagebuch: "Stark ist dieser Tatort vor allem dann, wenn Lena Odenthal und ihr Widersacher alleine aufeinandertreffen und sie in aufreibenden Verhören versucht, Kessler aus der Reserve zu locken. Aber schon bald ist er es, der sie in die Knie zwingt und grausamen Spaß an seiner Katz-und-Maus-Taktik hat."

Und wie sehen Sie den neuen "Tatort" zum Saisonauftakt? Wir sind gespannt auf Ihre Meinung!

Hauptmann Hajo Kessler (Götz Otto) im Verhörraum, Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter). (red, 4.9.2022)

ORF/SWR/Benoît Linder