Der Bildungsminister Martin Polaschek stellte sein Initiativenpaket am Dienstag vor.

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Wien – Angesichts des Klimawandels und der Energiekrise will Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit an die Schulen bringen. Dafür wird der Oktober unter anderem zum "Energie bewusst"-Monat, der Unterricht soll noch stärker auf Klimaschutz ausgerichtet werden. Die Schüler sollen als "Energiebotschafter" andere überzeugen. An den Schulen wird geprüft, wo Energie gespart werden kann. Klar sei dabei, dass kein Kind in der Schule frieren wird.

"Mein Ziel ist es, den Energieeffizienz- und Nachhaltigkeitsgedanken im gesamten Bildungsbereich noch stärker zu verankern", sagte Polaschek bei der Präsentation am Dienstag. Schon bisher werde an den Schulen wertvolle Arbeit in der Umweltbildung geleistet, er verwies etwa auf das Programm "Oekolog", das auch kostenlose Umweltworkshops anbietet. Auch in den kommenden neuen Lehrplänen für die Volksschule, die Mittelschule und die AHS-Unterstufe erhalten "Umwelt, Nachhaltigkeit, Energie" laut Polaschek eine besondere Bedeutung.

"Energiebotschafter" und "Energie bewusst"

In einem nächsten Schritt will Polaschek die Schülerinnen und Schüler als "Energiebotschafter" einsetzen, indem deren Überzeugungskraft und Enthusiasmus genutzt wird, um Eltern, Großeltern, Tanten und Onkeln zu erreichen. Dazu soll der Unterricht noch stärker in die Richtung Klimaschutz ausgerichtet werden, Lehrer finden dafür gebündelte Unterrichtsmaterialien in der Eduthek des Ministeriums.

Unter dem Motto "Energie bewusst" ist im Oktober ein Themenschwerpunkt angekündigt. Dazu können bei einem österreichweiten Wettbewerb Schülerinnen und Schüler einzeln oder in Teams ihre Ideen zum persönlichen Energiesparen einreichen, für die kreativsten Ideen gibt es Büchergutscheine oder vom Ministerium finanzierte Schulveranstaltungen wie Exkursionen.

Energiespargipfel mit Eltern, Lehrern, Schülern

Polaschek hat außerdem einen Energiespargipfel mit der neu gewählten Bundesschülervertretung, Elternverbänden, Lehrervertretung und weiteren Stakeholdern angekündigt. An den Schulen selbst soll mehr Augenmerk auf Verbrauch und Kosten gerichtet werden, dazu gab es bereits vergangene Woche eine Dienstbesprechung mit den Bildungsdirektionen.

Die Schulen erhalten kommende Woche zudem einen Erlass mit Maßnahmen und Tipps zum effizienten Einsatz von Energie in Schulen (etwa Deaktivierung des WLANs am Wochenende, Minimierung der Außenbeleuchtungszeiten). Diese sollen künftig auch Energieberatungsangebote in Abstimmung mit den Bildungsdirektionen besser nutzen können. Der Erlass richtet sich vor allem an AHS und berufsbildende mittlere und höhere Schulen, die vom Bund erhalten werden. Bei den Pflichtschulen (insbesondere Volks- und Mittelschule) sind die Erhalter Länder oder Gemeinden. (APA, 6.9.2022)