Mit zwei Bundesheerangehörigen ist auch Österreich an der Uno-Mission in Mali beteiligt.

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Bamako/Berlin – Die in Mali eingesetzten Blauhelmsoldaten der Deutschen Bundeswehr nehmen ihre wegen Unstimmigkeiten mit der Militärregierung ausgesetzte Aufklärungsmission wieder auf. Der "operative Beitrag" für die Uno-Mission Minusma werde am Dienstag fortgesetzt, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Schwielowsee bei Potsdam der Deutschen Presse-Agentur.

In das westafrikanische Land eingeflogene Gebirgsjäger beteiligen sich zudem an der Sicherung des Flughafens der Stadt Gao, wo das zentrale Feldlager von Minusma steht.

Drei Militärputsche seit 2012

Zuletzt hatte es verstärkt Spannungen zwischen den Machthabern und der Uno-Mission – für die Deutschland Soldaten stellt – gegeben. Die malische Regierung verweigerte der Bundeswehr wiederholt Überflugrechte für Militärmaschinen, so dass eine zivile Chartermaschine eingesetzt wurde. Am 12. August setzte Deutschland den Einsatz aus.

Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil. Seit dem jüngsten Putsch im Mai 2021 wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt. Europäische Staaten kritisieren deren militärische Zusammenarbeit mit Russland.

Österreich ist mit zwei Bundesheerangehörigen an der Uno-Mission Minusma beteiligt. Außerdem sind aktuell 23 österreichische Soldaten für die EU-Trainingsmission EUTM in Mali im Einsatz. (APA, 6.9.2022)