Am Parkring 14–16 entsteht Luxus.

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Am Parkring 14–16 im ersten Wiener Gemeindebezirk entsteht in bester Lage gerade das Luxushotel Almanac Palais Vienna, direkt daneben wird an dazugehörigen Luxusresidenzen gebaut. Diese Wohnform mit Hotelanschluss liegt bei den Superreichen dieser Welt im Trend, weil Services wie Roomservice, Pool und Concierge mitgenutzt werden können.

Schlagzeilen machte die noble Adresse im Vorjahr, als dort die angeblich teuerste Wohnung der Stadt – die Beletage – um 32,5 Millionen Euro angeboten wurde. Mit Angebotspreisen ist es allerdings bekanntlich so eine Sache: Ob diese am Ende auch bezahlt werden, ist offen. Laut Website des Projekts ist die Beletage weiterhin und um einen unverändert hohen Preis verfügbar.

Deal im Dachgeschoß

Ein anderer, ebenfalls rekordverdächtiger Immo-Deal ging allerdings mittlerweile im Dachgeschoß des prunkvollen Palais über die Bühne. Eric Demuth, 35 Jahre alt und einer der Gründer des Unternehmens Bitpanda, hat laut Grundbuch im heurigen April drei Wohnungen um insgesamt 19,85 Millionen Euro gekauft.

Die Wohneinheiten unterm Dach verfügen über 746 Quadratmeter Nutzfläche und mehr als 350 Quadratmeter an Terrassenflächen. Laut den einsehbaren Unterlagen vom April werde eine Wohnungszusammenlegung noch geklärt, weiters sei ein Pool "angedacht". Auf Anfrage des STANDARD betonte Demuth, dass der Immobiliendeal schon im Herbst des Vorjahres fixiert worden sei, sich dann aber ins heurige Frühjahr verschoben hat. Er habe sich im Vorjahr nach Immobilien in Wien umgeschaut, um Geld auch in dieser Assetklasse anzulegen, betont Demuth.

Kündigungen im Juni

Der Deal dürfte bei ehemaligen Angestellten des Unternehmens dennoch nicht ganz unumstritten sein. Immerhin gab es zweieinhalb Monate nach dem Unterzeichnen des Kaufvertrags im Frühsommer bei Bitpanda eine trotz der seit längerem andauernden Berg- und Talfahrt der Kryptowährungen unerwartet große Kündigungswelle.

Im Vorjahr wurde das 2014 gegründete Unternehmen mit 4,1 Milliarden Dollar bewertet. Demuths Anteile am Unternehmen waren im heurigen Juni 900 Millionen Euro wert. Mit der aktuelle Krypto-Flaute dürfte sich das nicht mehr ausgehen. (zof, 6.9.2022)