Der Südübergangsrat (Kämpfer im Bild) strebt die Unabhängigkeit des Südjemen an.

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Sanaa – Bei einem Angriff mutmaßlicher Al-Kaida-Kämpfer sind im Bürgerkriegsland Jemen mindestens 13 Menschen getötet worden. Die Angreifer des Terrornetzwerks attackierten am Dienstag einen Stützpunkt des sogenannten Südlichen Übergangsrats (STC) in der Provinz Abyan im Süden des Landes, hieß es aus Sicherheitskreisen. Dabei seien mindestens sieben mit dem STC verbündete Streitkräfte gestorben, darunter auch ein hochrangiger Kommandant. Mehrere Menschen seien zudem verletzt worden.

Bei anschließenden Zusammenstößen zwischen beiden Seiten wurden den Angaben nach sechs der mutmaßlichen Al-Kaida-Kämpfer getötet. Der SCT hatte jüngst angekündigt, die Provinz Abyan im Südwesten des Landes von terroristischen Gruppierungen befreien zu wollen. Der lokale Al-Kaida-Zweig greift im Süden des Landes immer wieder vor allem Streit- und Sicherheitskräfte an.

Schlechte Sicherheitslage

Der STC ist mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) verbündet und droht damit, sich vom Nordjemen abzuspalten. Die VAE und Saudi-Arabien unterstützen im jemenitischen Bürgerkrieg die Gegner der Houthi-Rebellen, die große Teile des Landes überrannt haben. Saudi-Arabien bemüht sich um eine Vermittlung zwischen den Separatisten des Südlichen Übergangsrats sowie der jemenitischen Regierung, um sie im Kampf gegen die aufständischen Houthis, die vom Iran unterstützt werden, zu einen. Seit April gilt im Jemen eine vorübergehende Waffenruhe.

Die Al-Kaida-Anhänger haben sich die schlechte Sicherheitslage des stark verarmten Bürgerkriegslandes zunutze gemacht. Immer wieder entführen sie Menschen oder richten sie öffentlich hin. Der jemenitische Ableger Aqap (Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel) gilt als einer der stärksten weltweit. (APA, 6.9.2022)