"Tagebuch"-Gründer Samuel Stuhlpfarrer gewinnt den Walther Rode-Preis 2022.

Foto: Christopher Glanzl

Wien – Das Medienhaus Wien verleiht den Walther-Rode-Preis 2022 an Samuel Stuhlpfarrer, Journalist und Herausgeber der in Wien seit 2019 erscheinenden Zeitschrift "Tagebuch". "Samuel Stuhlpfarrer ist ein im besten Sinne journalistischer Überzeugungstäter, den die Jury ermutigt, weiter auch auf gedruckten Magazinjournalismus, streitbar und mit Qualität, zu setzen", erklären die Medienhaus-Wien-Gesellschafter Andy Kaltenbrunner und Alfred J. Noll als Vertreter der Walther-Rode-Preis-Jury.

Das "Tagebuch" schaffe immer wieder eine Art "Gegenöffentlichkeit" mit Blick auf unsere Welt aus der Sicht der Schwächsten in der Gesellschaft. "Demokratie braucht Lesestrecken mit Nachdenkhürden ohne Werbeunterbrechung", so die Jury.

Der von der Forschungsgesellschaft Medienhaus Wien mit 5.000 Euro dotierte Preis wird am 17. Oktober verliehen. Die Auszeichnung erfolgt jedes Jahr für "qualitätsvolle und vom tagespolitischen Opportunismus unbeeinflusste Haltung im Journalismus" im Andenken an den österreichischen Rechtsanwalt und Publizisten Walther Rode (1876–1934), dem ab 1928 ein weiteres Arbeiten in Österreich unmöglich war und dessen Bücher und Schriften im Faschismus verboten wurden. (red, 8.9.2022)