Schlechte Nachrichten für Lewis Hamilton vor dem Grand Prix von Italien.

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Monza – Lewis Hamilton wird in der Startaufstellung zum Großen Preis von Italien strafversetzt. Wie sein Mercedes-Rennstall am Donnerstag in Monza bekannt gab, kommt in den Silberpfeil des Formel-1-Rekordweltmeisters eine neue Antriebseinheit. Da es die vierte in dieser Saison sein wird, wird er am Sonntag (15 Uhr live auf ORFeins und Sky) mindestens zehn Position nach hinten versetzt. Wie viele Startplätze der Brite genau verliert, ist noch offen. Womöglich muss er sogar von ganz hinten loslegen.

Jedem Piloten stehen für die Saison drei Antriebseinheiten zur Verfügung – wer mehr benutzt, erhält eine Strafe. Da in Monza gleich mehreren Fahrern Strafen drohen, könnte es bei der Startaufstellung wie zuletzt Chaos geben.

Mit fünf Siegen in Monza liegt der 37-jährige Hamilton auch in dieser Statistik gleichauf mit dem ebenfalls siebenmaligen Weltmeister Michael Schumacher.

Verstappen will Titel näher kommen

Favorit ist am Sonntag der aktuelle Weltmeister: Max Verstappen könnte beim 100-Jahre-Jubiläum der Rennstrecke in Monza den Partycrasher spielen. Denn Ferrari will beim Heimrennen das erneute Chaos-Wochenende von Zandvoort mit einem Erfolgserlebnis beim Highspeed-Spektakel vor den motorsportverrückten Tifosi vergessen machen.

Die orange Party beim Heimrennen in Zandvoort mit einem famosen Verstappen dürfte dem 24-Jährigen aber noch einmal den letzten Schub für die finale Phase der WM-Entscheidung gegeben haben. Verstappen feierte den zehnten Sieg im 15. Saisonrennen. Der Bolide ist zudem wie prädestiniert für den superschnellen Kurs rund 20 Kilometer entfernt von Italiens Metropole Mailand. Alles andere als ein Sieg des klar führenden Niederländers wäre eine Überraschung.

Verstappen liegt in der WM-Wertung derzeit 109 Punkte vor seinem Teamkollegen Sergio Perez sowie Ferrari-Star Charles Leclerc. Sechs Rennen stehen nach dem Großen Preis von Italien noch auf dem Programm, rechnerisch kann Verstappen schon im ersten Rennen in Übersee seinen zweiten Titel fixieren.

Ferrari unter Druck

Ferrari steht in mehrfacher Hinsicht unter Druck. Ein Siegabo auf dem Heimkurs hat die Scuderia aber nicht gerade. Immerhin weiß Leclerc, wie es geht. 2019 triumphierte der Monegasse in Italien. Davor hatte zuletzt Fernando Alonso 2010 in Monza gewonnen. Von insgesamt 242 Ferrari-Siegen in der Formel 1 gelangen der Scuderia 19 in Monza.

Ferrari in Gelb.

Zudem will Ferrari auch noch einen farblichen Akzent in Gelb in Gedenken an den Geburtsort Modena von Enzo Ferrari setzen. Die Aussichten für das Rennen klingen trist. "Auf dem Papier ist Monza für uns nicht die beste Strecke", wiederholte Leclerc zuletzt nach Rang drei in den Niederlanden. "Ich weiß, dass die Fans hinter uns stehen werden, aber unsere Aufgabe in Italien wird schwieriger als in Zandvoort."

Die Königsklasse beschließt am Sonntag ihren Dreierpack mit drei Rennen an drei Wochenenden hintereinander, das Rennen in Monza ist das Europa-Finale dieser Saison. Im Vorjahr hatte McLaren-Pilot Daniel Ricciardo mit seinem Sieg für eine Überraschung gesorgt, nachdem die beiden Favoriten Verstappen und Lewis Hamilton im Mercedes gecrasht waren. (sid, APA, red, 8.9.2022)