Steve Bannon am Donnerstag vor dem Gerichtsgebäude.

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In der Nähe von Yuca, Arizona, fehlen 300 Meter Grenzwand. Gouverneur Doug Ducey (Republikanische Partei) will die Lücke mit Containern schließen. Die Aufnahme entstand am 12. August.

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New York – Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat gegen den früheren Chefstrategen von Ex-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, Anklage erhoben. Bannon und der Organisation "We Build the Wall" werde Betrug vorgeworfen, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Die Organisation habe mehr als 15 Millionen Dollar Spenden für die von Trump geplante Mauer an der Grenze zwischen den USA und Mexiko gesammelt – anders als öffentlich behauptet dem Chef der Organisation davon aber ein durch Geldwäsche verheimlichtes Gehalt von 250.000 Dollar gezahlt.

Bannon beteuert Unschuld

Bannon hatte sich in der Früh den Behörden gestellt und wurde noch am Nachmittag einem Richter vorgeführt werden. Er erklärte, unschuldig zu sein. Der 68-Jährige wurde in dieser Sache schon einmal angeklagt, Trump begnadigte ihn jedoch in seinen letzten Stunden als US-Präsident. Die Anklage der New Yorker Staatsanwaltschaft bezieht sich nun auf Gesetze auf bundesstaatlicher Ebene, auf die diese Begnadigung den Behörden zufolge keinen Einfluss hat.

Bannon ist Mitgründer der rechten Internetplattform "Breitbart" und gehört zu den einflussreichsten Stimmen im ultrakonservativen Lager der US-Politik. Dem 68-Jährigen wird ein maßgeblicher Anteil am damals überraschenden Erfolg Trumps zugeschrieben. (APA, 8.9.2022)