Es ist eine historische Chance für Österreichs Volleyballerinnen.

Foto: CEV/Confédération Européenne de Volleyball

Das ÖVV-Team, gespickt mit Legionärinnen, braucht einen klaren Sieg gegen Aserbaidschan am Samstag im Multiversum in Schwechat.

Foto: CEV/Confédération Européenne de Volleyball

Für Österreichs Volleyballerinnen ist der 10. September der Tag X. Eine Weggabelung. Für Gottfried Rath-Zobernig natürlich auch. "Wir haben sehr lange auf die Chance hingearbeitet, jetzt wollen wir sie ergreifen", sagt der Sportdirektor des Volleyballverbands (ÖVV) zum STANDARD. Das Nationalteam kann sich für die Europameisterschaft 2023 qualifizieren, dafür braucht es am Samstag im finalen Qualifikationsmatch einen klaren Sieg gegen Aserbaidschan. Gespielt wird im Multiversum in Schwechat, geht es nach dem ÖVV, soll die Hütte voll werden, ORF Sport+ überträgt live ab 20.20 Uhr.

Es ist eine hoffnungsvolle Volleyballgeneration am Werken, die EM-Quali war bis dato eine Achterbahnfahrt. Auf drei Niederlagen zu Beginn folgten zwei Siege, quasi von den Toten auferweckt wurde Österreich aber erst durch den Gruppenersten Slowenien. Weil die Sloweninnen zweimal Aserbaidschan schlugen, kann das ÖVV-Team nun gegen den direkten Konkurrenten um Platz zwei noch das EM-Ticket ergattern.

Angeführt wird Österreich von Anamarija Galic. Die zwei Meter große Diagonalangreiferin wechselt in der kommenden Saison in die italienische Liga zu Perugia. "Wenn du in Italien spielst, dann bist du in der Weltklasse angekommen. Das ist die NBA des Volleyballs." Insgesamt spielen nicht weniger als neun ÖVV-Legionärinnen in den besten Ligen quer verteilt über Europa. Es ist das Ergebnis jahrelanger Aufbau- und Förderarbeit im Verband.

Die letzte Europameisterschaft schmückte Österreich im Jahr 1971, damals wurde die Fernsehsendung mit der Maus erstmals ausgestrahlt. "Es wird also Zeit", sagt Rath-Zobernig. "Wir haben vor sechs Jahren begonnen, mehr in unsere Mädchen- und Frauenteams zu investieren, jetzt wollen wir die ersten Früchte ernten."

Die CEV Eurovolley 2023 findet in einem Jahr mit 24 Teams in Belgien, Italien, Estland und Deutschland statt. Bereits fix dabei sind neben den vier Gastgebern acht Teams von der Europameisterschaft 2021. Die Qualifikation wird in sechs Gruppen gespielt. Alle Gruppenersten und -zweite lösen das EM-Ticket. (Florian Vetter, 9.9.2022)

Volleyball-EM-Qualifikation im Multiversum in Schwechat

Gruppe D

Samstag: Österreich – Aserbaidschan (20.20 Uhr, live auf ORF Sport +)