Red Bull Racing und Porsche kamen nicht überein.

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Porsches Einstieg beim Formel-1-Rennstall Red Bull Racing ist geplatzt. Das gab die deutsche Premiummarke nach zähen Verhandlungen am Freitag bekannt. "Beide Unternehmen sind gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Gespräche nicht weitergeführt werden", teilte Porsche mit. "Prämisse war immer eine Partnerschaft auf Augenhöhe, die neben einer Motorenpartnerschaft auch das Team umfasst. Dies konnte nicht realisiert werden."

Umfeld wird beobachtet

Der Einstieg in die Königsklasse ist für Porsche damit aber nicht vom Tisch. "Mit den beschlossenen Reglementänderungen bleibt die Rennserie für Porsche jedoch ein attraktives Umfeld, das weiterhin beobachtet wird", hieß es.

Porsches VW-Konzernschwester Audi hatte zuletzt bereits den Einstieg ab 2026 verkündet, wenn in der Formel 1 ein neues Motorenreglement mit höherem Elektroanteil und nachhaltigen Kraftstoffen greift. Zunächst bestätigte Audi das Engagement als Motorenhersteller, bis Jahresende soll aber auch klar sein, mit welchem Team die Ingolstädter an den Start gehen. Erwartet wird ein Einstieg bei Sauber.

RB stellt Bedingungen

Streitpunkt der Porsche-Red-Bull-Verhandlungen war die Entscheidungsgewalt, die Porsche bei einer Übernahme von Anteilen des Rennstalls gehabt hätte. "Red Bull war immer ein unabhängiges Team, das war eine unserer Stärken", hatte Teamchef Christian Horner zuletzt beim Großen Preis der Niederlande gesagt. "Unsere Fähigkeit zu schnellen Entscheidungen gehört zu unserer DNA. Wir sind keine unternehmensgeführte Organisation, und das bleibt eine absolute Voraussetzung für die Zukunft." Potenzielle Partner müssten "entscheiden, ob sie mitmachen wollen", allerdings zu den Bedingungen des Red-Bull-Teams. (sid, 9.9.2022)