Am Freitagabend (ab 21 Uhr/Eurosport) geht es bei den US Open um die Finaltickets in der Männerkonkurrenz. Einer der vier Kandidaten wird neuer Grand-Slam-Sieger – und zwei haben auch noch die Chance auf die Nummer eins

Casper Ruud (Norwegen)

Der 23-Jährige aus Oslo ist ein entspannter Typ. Wenn er gerade nicht das Tennis-Racket in der Hand hält, greift er gern zum Golfschläger oder geht schwimmen. Den Sprung in die Weltklasse schaffte er mit Unterstützung von Rafael Nadal, in dessen Akademie Ruud seit Jahren trainiert. Bei den French Open stand er seinem guten Bekannten im Finale gegenüber und verlor. Nun hat Ruud die Chance, mit einem Endspieleinzug im Duell mit Karen Chatschanow an Nadal im ATP-Ranking vorbeizuziehen und womöglich sogar die neue Nummer eins der Welt zu werden.

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Karen Chatschanow (Russland)

Im Alter von nur drei Jahren schickten ihn seine Eltern zum Tennis. Chatschanow hat aber auch viel für Schach und Basketball übrig, das er in der Jugend erfolgreich spielte. Er entschied sich aber für das Tennis und gewann auf Tourlevel bereits vier Titel. Bei den Olympischen Sommerspielen von Tokio 2021 stand der 1,98 Meter lange Athlet im Finale dem Deutschen Alexander Zverev gegenüber – und verlor. Nun will er in New York den großen Coup schaffen.

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Frances Tiafoe (USA)

Die persönliche Geschichte des 24-Jährigen kann man als klassische "Tellerwäscher-Story" beschreiben. Als Sohn von Einwanderern aus Sierra Leone wuchs Tiafoe quasi auf einer Tennisanlage bei Washington auf, auf der sein Vater arbeitete. Er liebt auch Basketball, ist ein großer Fan des NBA-Teams Washington Wizards, deren Starspieler Bradley Beal in New York regelmäßig auf der Tribüne sitzt. Tiafoe, der nun auf Carlos Alcaraz trifft, lässt fast immer alles, was er hat, auf dem Platz. Abseits davon ist er eher ein bisschen nachlässiger, wie er selbst einräumte: "Mein Hotelzimmer sieht im Moment ziemlich schlimm aus. Überall liegen Klamotten."

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Carlos Alcaraz (Spanien)

Sushi steht bei dem Ausnahmetalent ganz oben auf der Liste, wenn es darum geht, vor den Matches Energie zuzuführen. Und Alcaraz braucht viel Kraft für sein intensives Spiel. Der 19-Jährige hat größte Ziele und könnte wie Ruud bei einem Finaleinzug in New York die neue Nummer eins der Welt werden. Sollten beide ins Endspiel kommen, würden sie es im direkten Aufeinandertreffen ausspielen. Alcaraz wäre der jüngste Spieler in der Geschichte der ATP-Rangliste seit 1973, der von ganz oben grüßt. (sid, 9.9.2022)

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