Immer unter Druck: Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer.

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Wien – Der SK Rapid befindet sich laut Trainer Ferdinand Feldhofer seit dem blamablen Out im Conference-League-Play-off gegen den Vaduz leicht im Aufwind. Die darauffolgenden Auftritte gegen Sturm Graz (1:2), Allerheiligen (Cup/2:0) und Altach (1:0) lassen den Steirer dem Heimspiel der Fußball-Bundesliga am Samstag gegen den WAC optimistisch entgegenblicken. "Wir müssen an die positive Reaktion nach Vaduz anschließen", forderte Feldhofer.

Dazu sei aber mehr Kaltschnäuzigkeit nötig, erklärte Feldhofer. "Wir sollten einmal mehr als ein Tor schießen. Chancen haben wir genug." Rapid hat in den bisherigen sechs Liga-Saisonpartien jeweils einen Treffer erzielt, das reichte immerhin zu Platz fünf. Der WAC hingegen liegt nur an vorletzter Stelle. "Sie hatten nach uns die meisten Spiele in dieser Saison. Da sieht man, dass es alles andere als einfach ist, in allen Bewerben erfolgreich zu sein", sagte Feldhofer über seinen Ex-Club.

Man dürfte sich vom misslungenen Start der Wolfsberger allerdings nicht blenden lassen, warnte der Rapid-Coach. "Sie waren seit der Liga-Reform immer im oberen Play-off und werden sicher hochmotiviert sein", vermutete Feldhofer. "Wir dürfen aber auch nicht den Fehler machen, zu sehr auf den Gegner zu schauen."

Salzburg in Ried

Eingebettet zwischen zwei großen Champions-League-Highlights steht für Red Bull Salzburg das Auswärtsspiel gegen die SV Ried auf dem Programm. Vier Tage nach dem Heim-1:1 gegen AC Milan und vier Tage vor dem Auftritt an der Stamford Bridge gegen Chelsea ist der Serienmeister im Innviertel gefordert. Mit einem Sieg soll die gerade erst eroberte Tabellenführung verteidigt werden.

Trainer Matthias Jaissle warnte seine Spieler davor, die Gedanken zu früh in Richtung London abschweifen zu lassen. "Es ist wichtig, dass wir die Champions League schnell aus unseren Köpfen bekommen, denn in der Liga erfolgreich zu sein, ist die Voraussetzung dafür, um solche Abende wie den gegen Milan überhaupt erleben zu können", betonte der Deutsche, der mit Maximilian Wöber (Adduktoren), Oumar Solet (Oberschenkel) und Luka Sucic (Leiste) einige Profis vorgeben muss.

Während die Bullen nach sieben Runden bei sechs Dreiern und einer Niederlage halten und damit die Tabelle einen Zähler vor dem LASK anführen, ist Ried mit fünf Punkten nur Zehnter. Coach Christian Heinle hofft nun auf mehr Effizienz: "Wir sind in der Statistik bei den Torchancen und auch bei den Torschüssen in den Top sechs. Trotzdem haben wir die wenigsten Tore erzielt. Das muss sich ändern, das müssen wir auch erzwingen".

WSG Tirol empfängt Schlusslicht Altach

Nach vier Niederlagen in Folge ist Tabellenschlusslicht Altach zum Punkten verdammt. Mit einem Dreier am Sonntag (17.00 Uhr) bei der WSG Tirol würden die Vorarlberger sogar mit den Tirolern gleichziehen. Die Hausherren gehen als klarer Favorit ins Rennen, auch wenn WSG-Coach Thomas Silberberger auf die Bremse stieg: "Es wäre vermessen, wenn wir als WSG in der Bundesliga von einem Pflichtsieg reden würden."

Auch die WSG agierte zuletzt nicht in Topform, unterlag erst dem WAC zuhause 1:3, hielt die Niederlage in Salzburg mit 0:2 aber zumindest in Grenzen. "Wenn wir gewinnen, hätten wir zehn Punkte und wären vermutlich wieder knapp über dem Strich. Wenn Altach gewinnt, rückt das Feld wieder zusammen", lautete Silberbergers simple Rechnung.

Altach-Coach Miroslav Klose ist trotz der mageren Resultate und des am Donnerstag erfolgten Rücktritts von Sportdirektor Werner Grabherr um Ruhe bemüht. "Wir sind fußballerisch ein Stück weiter gekommen, nur die Punkteausbeute fehlt. Ich sehe das Glas halbvoll, weil wir in Schlagdistanz sind", betonte der Deutsche. (APA; 9.9.2022)

Samstag:

SK Rapid Wien – Wolfsberger AC (Wien, Allianz Stadion, 17.00 Uhr, SR Gishamer). Saisonergebnisse 2021/22: 3:0 (h), 1:4 (a), 2:1 (h), 1:2 (a)

Rapid: Hedl – Koscelnik, Hofmann, K. Wimmer, Moormann – Pejic – Kühn, Kerschbaum, Greil, Grüll – Burgstaller

WAC: Bonmann – Jasic, Baumgartner, Piesinger, Schifferl, Anzolin – Omic, Leitgeb, Ballo – Malone, Baribo

Es fehlt: Scherzer (Fußverletzung)

SV Ried – FC Red Bull Salzburg (Ried, josko Arena, 17.00 Uhr, SR Hameter). Saisonergebnisse 2021/22: 1:7 (a), 2:2 (h)

Ried: Sahin-Radlinger – Plavotic, Lackner, Ziegl – Weberbauer, Wießmeier, Martin, Pomer – Mikic, Monschein, Nutz

Es fehlen: Ungar (gesperrt), Stosic (Kreuzbandriss), Turi (Schulterverletzung), Wendlinger (Jochbeinbruch)

Salzburg: Köhn – Dedic, Bernardo, Pavlovic, Ulmer – Capaldo, Seiwald, Kameri, Kjaergaard – Adamu, Sesko

Es fehlen: Diambou (Knöchel), Omoregie (Oberschenkel), Sucic (Leiste), Tijani (Schien- und Wadenbein), Solet (Oberschenkel), Wöber (Adduktoren)

Fraglich: Koita, Piatkowski (beide Trainingsrückstand)

WSG Tirol – SCR Altach (Innsbruck, Tivoli-Stadion, 17.00 Uhr, SR Jäger). Saisonergebnisse 2021/22: 0:0 (h), 3:0 (a), 0:3 (h), 1:2 (a)

WSG: Tirol: Oswald – Sulzbacher, Bacher, Behounek, Okungbowa, Schulz – Blume, Müller, Rogelj, Tomic – Sabitzer

Es fehlen: Ertlthaler, Ogrinec, Skrbo (alle verletzt)

Altach: Casali – Aigner, Zwischenbrugger, Edokpolor, Schreiner – Jäger, Nimaga – Reiter, Forson, Jurcec – Tibidi

Es fehlen: Thurnwald (Oberschenkel), Strauss (im Aufbautraining), Tartarotti (Sprunggelenk)