Ferrari gibt in Monza vorerst den Ton an.

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Monza – Charles Leclerc hat Hoffnungen der Tifosi auf eine Pole Position beim Formel-1-Heimrennen von Ferrari genährt. Der Sieger des Rennens auf dem Autodromo Nationale di Monza von 2019 könnte am Samstag (ab 16.00 Uhr) bei der Qualifikation dabei vor allem auch von den Startplatzstrafen gegen einige seiner Konkurrenten profitieren – allen voran Weltmeister Max Verstappen im Red Bull und Monza-Rekordsieger Lewis Hamilton im Mercedes.

Bei den Übungsrunden am Freitag musste sich Leclerc nach der Bestzeit in der ersten Einheit nur dem eigenen Teamkollegen Carlos Sainz und Verstappen im zweiten Freien Training geschlagen geben. Für den Monegassen, der sich im Kampf um den Sieg am Sonntag (15.00 Uhr/live ORF 1 und Sky) bisher eher sehr verhalten gab, dürfte die Pole zum Europa-Finale dieser Saison aber mehr als nur in Reichweite liegen.

Rückversetzungen für Verstappen, Perez, Sainz und Hamilton

Verstappen muss immerhin fünf Plätze zurück. Im Red-Bull-Rennwagen des 24-jährigen Titelverteidigers musste ein Teil der sogenannten Power Unit gewechselt werden. Weil bei drei erlaubten bereits das fünfte neue Element in dieser Saison zum Einsatz kommen wird, muss der Niederländer zurückrücken. Verstappens Teamkollege Sergio Perez wird zehn Startpositionen nach hinten gereiht, Carlos Sainz im zweiten Ferrari beim Heimrennen der Scuderia um 20 Plätze. Der fünfmalige Monza-Gewinner und siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton wird von ganz hinten loslegen, nachdem in seinem Mercedes gleich mehrere Teile gewechselt wurden.

Die Teams wählten Monza zum Einbau neuer Teile über dem erlaubten Kontingent vor allem, weil auf dem Hochgeschwindigkeitskurs mit einem Vollgas-Anteil von über 75 Prozent gut überholt werden kann. Erst recht mit einem Boliden wie dem des souverän im Klassement führenden Verstappen.

Siegchancen hat der Niederländer also allemal, wenn er letztlich in den Top Ten der Startaufstellung bleibt. 109 Punkte beträgt sein Vorsprung in der Gesamtwertung auf Leclerc und Perez. Rechnerisch könnte Verstappen je nach Ausgang des Italien-Rennens danach Anfang Oktober in Singapur seinen zweiten Titel hintereinander klarmachen. (APA; 9.9.2022)

1. Training: 1. Charles Leclerc (MON) Ferrari 1:22,410 Min. – 2. Carlos Sainz Jr. (ESP) Ferrari +0,077 Sek. – 3. George Russell (GBR) Mercedes +0,279 – 4. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes +0,421 – 5. Max Verstappen (NED) Red Bull +0,430 – 6. Esteban Ocon (FRA) Alpine +0,665 – 7. Fernando Alonso (ESP) Alpine +0,689 – 8. Yuki Tsunoda (JPN) Alpha Tauri +0,850 – 9. Valtteri Bottas (FIN) Alfa Romeo +0,984 – 10. Daniel Ricciardo (AUS) McLaren +1,101

Weiter: 14. Sergio Perez (MEX) Red Bull +1,251.

2. Training: 1. Carlos Sainz Jr. (ESP) Ferrari 1:21,664 Min. – 2. Max Verstappen (NED) Red Bull +0,143 Sek. – 3. Charles Leclerc (MON) Ferrari +0,193 – 4. Lando Norris (GBR) McLaren +0,674 – 5. George Russell (GBR) Mercedes +0,722 – 6. Sergio Perez (MEX) Red Bull +0,730 – 7. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes +0,839 – 8. Esteban Ocon (FRA) Alpine +1,064 – 9. Fernando Alonso (ESP) Alpine +1,088 – 10. Alexander Albon (THA) Williams +1,171