Das "Mutalk" lässt sich mit einer VR Brille kombinieren.

Foto: Shiftall

Kopfhörer mit Noise-Cancelling-Funktion sind ein tolle Sache, wenn man etwa in der U-Bahn oder im Zug unerwünschte Geräusche einfach ausfiltern kann. Aber was tun, wenn man diese unerwünschten Geräusche schon an der Quelle beseitigen möchte? Etwa wenn man ein vertrauliches Gespräch am Telefon führt oder eine Schimpftirade beim Gaming heraus muss, aber man das Umfeld nicht am beeindruckenden Wortschatz an Kraftausdrücken teilhaben lassen möchte? Dafür gab es bislang keine Lösung. Bis jetzt, denn die Panasonic-Tochter Shiftall hat jetzt eine Art Privacy-Knebel vorgestellt.

Das "Mutalk" genannte Gerät – eine Kombination aus "Mute" und "Talk" – soll verhindern, dass Gespräche mitgehört werden können. Anders als VR-Headsets wird das "Mutalk" nicht vor die Augen des Anwenders oder der Anwenderin geschnallt, sondern mit zwei Gurten um den Mund befestigt. Im Inneren fängt ein Mikrofon die Stimme des Anwendenden ein und überträgt sie via Bluetooth an das Smartphone oder die Spielkonsole.

Stimmdämpfung für 140 US-Dollar

Das soll es möglich machen, besonders vertrauliche Gespräche zu führen. Die Stimme des Nutzers soll so um rund 30 Dezibel gedämpft werden. Das "Mutalk" erkennt automatisch, wenn es um den Mund geschnallt wird und beginnt sogleich mit der Übertragung. Auch wenn einem die Blicke der Umstehenden sicher sind, bleibt das Gesagte nur beim Gesprächspartner. Noch gibt es kein offizielles Erscheinungsdatum für das Gadget, aber es soll laut Gizmodo-Bericht 140 US-Dollar kosten. Wie teuer der Hightech-Knebel hierzulande sein wird, ist noch nicht bekannt.

So soll das Gerät laut seinen Erfindern funktionieren
Foto: Shiftall

Shiftall ist ein japanisches Unternehmen, das sich ganz auf VR-Hardware spezialisiert. Neben dem "Mutalk" sind auch massenkompatiblere Produkte in Entwicklung. So entsteht gerade ein "Megane X" genanntes Steam-VR kompatibles Headset. Dieses erinnert optisch an eine Schweißerbrille und soll dabei deutlich leichter und komfortabler zu tragen sein als herkömmliche Modelle. (red, 10.9.2022)