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1,4 Millionen Anträge auf Covid-Hilfszahlungen wurden einer Plausibilitätsprüfung unterzogen.

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"Grundsätzlich ist die Steuerehrlichkeit der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in Österreich sehr hoch", teilte heute das Finanzministerium mit. An jene, die die Zahlungen vermeiden, wendet sich das Predictive Analytics Competence Center (PACC) im Finanzministerium, das mit künstliche Intelligenz aus einer Vielzahl an Datenquellen potenzielle Betrugsszenarien ableiten kann, so das Ministerium am Sonntag in einer Aussendung.

Eingesetzt werde die Methode unter anderem für die Auswahl von Betriebsprüfungen, die Plausibilitätsprüfung von Steuererklärungen sowie die Bewertung von Neugründungen und Anträgen aller Art. "Es ist damit nicht nur leichter Steuerhinterziehung aufzudecken – auch Zollbetrug kann aufgedeckt und eingedämmt werden", versichert das Finanzministerium.

Covid-Schwerpunkt

Im Jahr 2021 wurden demnach vom PACC rund sechs Millionen Arbeitnehmerveranlagungen überprüft. Einen Schwerpunkt der Arbeit hätten Analysen in Zusammenhang mit den COVID-19-Maßnahmen dargestellt. "Hier plausibilisierte das PACC rund 1,4 Millionen Anträge auf COVID-Hilfszahlungen", rechnete das Ministerium vor.

Von Jänner 2020 bis Ende Juni 2022 hätten die Beschäftigten des PACC mit ihren Analysen und Vorhersagen den österreichischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern in Summe rund 540 Mio. Euro erspart. "Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat und fügt zudem ehrlichen Unternehmen großen Schaden zu. Es ist unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass für alle Menschen und Unternehmen in Österreich die gleichen Rahmenbedingungen gelten und Regeln eingehalten werden", erklärte Finanzminister Magnus Brunner am Sonntag. (APA, 11.9.22)