Max Verstappen war auch in Monza nicht zu stoppen, er sah die karierte Flagge als Erster.

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Aston Martin führt ausnahmsweise das Feld an.

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Sieg im Ferrari-Land.

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Monza – Partycrasher Max Verstappen hat Ferrari den ersehnten Heimsieg versaut und erstmals in Monza triumphiert. Der WM-Dominator gewann nach einer erneut ganz starken Vorstellung den Großen Preis von Italien und verwies Polesetter und Fanliebling Charles Leclerc im Ferrari auf Platz zwei. Dritter bei dem Formel-1-Klassiker auf der Hochgeschwindigkeits-Strecke wurde Mercedes-Pilot George Russell.

Verstappen raste nach einer Strafe von Startplatz sieben zu seinem fünften Rennsieg in Serie, machte damit vor über 100.000 Fans einen weiteren großen Schritt Richtung Titelverteidigung – und könnte sich unter Umständen schon beim nächsten Rennen in Singapur wieder die Krone aufsetzen. Leclerc half auch die Unterstützung von Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella nichts, der die Ferrari-Box besucht hatte.

In der Gesamtwertung hat Verstappen nun 116 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Leclerc, noch sechs Rennwochenenden stehen in diesem Jahr an.

Wechsel auf Medium-Reifen

Nach einer Schweigeminute für die verstorbene Queen Elizabeth II. erwischten Leclerc und Verstappen einen guten Start. Leclerc verteidigte seine Führung, Verstappen war zu Beginn der zweiten Runde schon Dritter, drei Umläufe später dann Zweiter.

Danach ließ es Verstappen bei der Jagd nach Leclerc erst einmal ruhiger angehen und schonte seine Reifen. Leclerc wiederum nutzte eine frühe virtuelle Safety-Car-Phase, um an die Box zu kommen. Damit war klar: Die neuen Reifen am Ferrari mussten sehr lange halten.

Reifenflüsterer Verstappen stoppte zur Hälfte des Rennens und wechselte auf Medium-Reifen, Ferrari reagierte und holte Leclerc kurz danach erneut an die Box – der Monegasse bekam Soft-Pneus, also die schnellere Mischung. Doch nach dem Strategiewechsel hatte Leclerc erst einmal knapp 20 Sekunden Rückstand.

Hinter dem Safety-Car ins Ziel

"Ich bin schon froh, wenn ich Zweiter werde", hatte Verstappen vor dem Rennen gesagt. Doch spätestens nach dem ersten frühen Stopp von Leclerc witterte der Niederländer natürlich seine Chance. Der Rivale in Rot kam immer mal ein paar Zehntelsekunden näher, aber von der Spitze weg konnte Verstappen seinen Vorsprung ohne Probleme verwalten.

Eine späte Safety-Car-Phase hätte dann noch einmal für Spannung sorgen können – dauerte aber zu lang. Das Feld kam hinter dem Sicherheitswagen ins Ziel, die Tifosi pfiffen, der Schlussspurt fiel aus. (sid, 11.9.2022)

Großer Preis von Italien
16. von 22 Läufen zur Formel-1-WM 2022
53 Runden = 306,720 km

1. Max Verstappen (NED) Red Bull 1:20:27,511 Stunden
(228,729 km/h im Schnitt)
2. Charles Leclerc (MON) Ferrari 2,446 Sekunden zurück
3. George Russell (GBR) Mercedes 3,405
4. Carlos Sainz jr. (ESP) Ferrari 5,061
5. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 5,380
6. Sergio Perez (MEX) Red Bull 6,091
7. Lando Norris (GBR) McLaren-Mercedes 6,207
8. Pierre Gasly (FRA) AlphaTauri-Red Bull 6,396
9. Nyck de Vries (NED) Williams-Mercedes 7,122
10. Zhou Guanyu (CHN ) Alfa Romeo 7,910
11. Esteban Ocon (FRA) Alpine-Renault 8,323
12. Mick Schumacher (SUI) Haas-Ferrari 8,549

eine Runde zurück:
13. Valtteri Bottas (FIN) Alfa Romeo
14. Yuki Tsunoda (JAP) AlphaTauri-Red Bull
15. Nicholas Latifi (CAN) Williams-Mercedes
16. Kevin Magnussen (DEN) Haas-Ferrari

ausgeschieden:
Daniel Ricciardo (AUS) McLaren-Mercedes (45. Runde/Defekt)
Lance Stroll (CAN) Aston Martin-Mercedes (39./Defekt)
Fernando Alonso (ESP) Alpine-Renault (31./Defekt)
Sebastian Vettel (GER) Aston Martin-Mercedes (10./Defekt)

Stand in der Fahrerwertung:

1. Max Verstappen (NED) 335 Punkte
2. Charles Leclerc (MON) 219
3. Sergio Perez (MEX) 210
4. George Russell (GBR) 203
5. Carlos Sainz jr. (ESP) 187
6. Lewis Hamilton (GBR) 168
7. Lando Norris (GBR) 88
8. Esteban Ocon (FRA) 66
9. Fernando Alonso (ESP) 59
10. Valtteri Bottas (FIN) 46
11. Pierre Gasly (FRA) 22
12. Kevin Magnussen (DEN) Haas 22
13. Sebastian Vettel (GER) 20
14. Daniel Ricciardo (AUS) 19
15. Mick Schumacher (SUI) Haas 12
16. Yuki Tsunoda (JAP) 11
17. Zhou Guanyu (CHN) 6
18. Lance Stroll (CAN) 5
19. Alexander Albon (THA) Williams 4
20. Nyck de Vries (NED) Williams 2

Bei Punktgleichheit werden für die Ermittlung der jeweiligen Platzierung die besten Einzelresultate hinzugezogen.

Stand in der Teamwertung:

1. Red Bull 545
2. Ferrari 406
3. Mercedes 371
4. Alpine-Renault 125
5. McLaren-Mercedes 107
6. Alfa Romeo 52
7. Haas-Ferrari 34
8. AlphaTauri-Red Bull 33
9. Aston Martin-Mercedes 25
10. Williams-Mercedes 6