"Mirage" wird im alten Bagdad spielen und erinnert so Spieler der ersten Stunde ein wenig an den ersten Teil.

Foto: Ubisoft

Es war eine inhaltsreiche Präsentation, die der französische Spielehersteller Ubisoft am Samstag abgeliefert hat. Abseits von anderen Projekten ging es viel um das Herzeige-Franchise "Assassin’s Creed". Vier neue Teile wurden angekündigt und dazu die "nächste Evolution" im Open-World-Genre.

Hexe, Mirage und Red

"Assassin’s Creed: Mirage" ist ja bereits wenige Tage vor der Konferenz geleakt und spielt tatsächlich im Bagdad des 9. Jahrhunderts. Als 17-jähriger Bursche namens Basim schlägt man sich zunächst als Straßendieb durch das Leben, bis einen die "Verborgenen" finden und zum Attentäter ausbilden. Das Spiel ist laut Ubisoft eine Hommage an den ersten Teil der Serie und soll die Geschehnisse zeigen, die schließlich zu den Assassinen führen.

Ubisoft

Spielerisch will man auf den Stärken der ersten "Assassin’s Creed"-Teile aufbauen, also in der großen Stadt Aufträge erledigen und laufend Verbesserungen für diverse Fähigkeiten und Waffen erhalten. Am Ende jedes Kapitels warten Ziele, die es auszuschalten gilt. Geklettert darf natürlich ebenfalls wieder werden, was im alten Bagdad sicher für sehr schöne Bilder sorgen wird. Erscheinen soll das vom Umfang her etwas kleiner geratene "Assassin’s Creed" irgendwann 2023 für PS4, PS5, Xbox One und Xbox Series.

Parallel zu "Mirage" wird an zwei anderen Teilen gearbeitet. "Codename Red" schickt die Spielerin in das feudale Japan und soll laut Ubisoft die "nächste Evolution" in Sachen Open-World-Rollenspiele darstellen. Geschaffen von Ubisoft Quebec, die bereits die Serien-Teile "Odyssey" und "Syndicate" geschaffen haben, findet das Franchise also endlich in dieses Setting, was schon seit so vielen Jahren von den Fans gefordert wurde. Wann und für welche Plattform "Codename Red" erscheinen soll, wurde von Ubisoft noch nicht verraten.

Zu "Codename Hexe" wurde fast gar nichts verraten, außer dem Fakt, dass es "ein ganz anderes Erlebnis" sein wird. Spannend ist die Tatsache, dass beide "Codename"-Spiele Teil von "Assassin’s Creed Codename Infinity" sein sollen. "Infinity" scheint der laut Gerüchten bereits bekannte Hub der Spielewelt zu werden, der als Ausgangspunkt für mehrere "Assassin’s Creed"-Abenteuer dienen soll. Wie man sich diesen Hub vorstellt und wie man den Multiplayer-Modus in die Serie zurückbringen will, wollte der Spielehersteller an diesem Tag leider ebenfalls nicht bekanntgeben.

Zu guter Letzt wird es auch ein Mobile Game mit dem Namen "Assassin’s Creed Codename Jade" geben, das im alten China spielen und kostenlos sein wird.

Viele Versprechungen

Auch wenn man viele Details zu den neuen Ankündigungen schuldig geblieben ist, sind vier neue Titel zu einem bekannten Franchise natürlich ein starkes Lebenszeichen vom französischen Publisher und Spielehersteller, der zuletzt wenige Erfolge feiern konnte. Einen großen Diskussionspunkt gab es am Ende in diversen Online-Foren aber doch. Die Erwähnung von "Real Gambling" in der Spielbeschreibung von "Assassin’s Creed Mirage" ließ so manche Alarmglocke bei den Spielern schrillen.

Ob damit eine neue Kennzeichnung von "Loot Boxen" gemeint ist oder ob sich Ubisoft tatsächlich traut, in ihr Franchise Gambling-Elemente einzubauen, die man so in Spielen noch nicht kannte, wird wohl noch länger Stoff für Diskussionen liefern. Ubisoft selbst hat jedenfalls die erste Kritik als Anlass für ein offizielles Statement genommen, laut dem keine Lootboxen und kein echtes Glücksspiel geplant seien. (aam, 12.9.222)

Update, 18:04: Statement von Ubisoft hinzugefügt.