Wer lieber noch etwas warten will, kann statt auf iOS 16 auch zunächst einmal auf iOS 15.7 aktualisieren.

Grafik: Apple

Die Update-Maschinerie von Apple läuft wie ein gut geöltes Uhrwerk – zumindest was das Timing anbelangt. Pünktlich um 19 Uhr wurde am Montagabend iOS 16 veröffentlicht – und zwar für alle noch unterstützten iPhones gleichzeitig. Es dauerte zwar angesichts des Ansturms an Apple-Usern dann schon einmal ein paar Stunden, bis dieser Prozess abgeschlossen wurde, aber am Ende des Abends sollte dieser Vorgang bei allen umgehend Interessierten abgeschlossen gewesen sein.

iOS 15.7

Doch manche mag zunächst etwas anderes überrascht haben: Statt der Aktualisierung auf iOS 16 bietet Apple nämlich prominent ein ganz anderes Update an: jenes auf iOS 15.7. Nur wer in der Softwareaktualisierung weiter nach unten scrollt, findet dort die Option, gleich auf die neue Softwaregeneration zu wechseln.

Was nach einem Fehler klingen mag, ist durchaus beabsichtigt. Gibt man damit doch den Nutzern die Möglichkeit, mit dem Sprung auf iOS 16 noch ein bisschen zu warten, ohne dabei die Systemsicherheit zu gefährden. Immerhin sind in iOS 15.7 auch all die aktuellen Sicherheitsaktualisierungen enthalten, die iOS 16 mit sich bringt.

Abwarten

Aus Nutzersicht ist das eine erfreuliche Option. Immerhin zeichnen sich neue Softwaregenerationen gerade am Anfang gerne einmal durch allerlei kleinere Fehler aus, die im Testverlauf übersehen wurden und erst durch die Nutzung einer breiteren Masse auffallen. Nutzer, die sich doch eines anderen besinnen, können das iOS-16-Update auch von iOS 15.7 aus jederzeit manuell über die Softwareaktualisierung anstoßen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Apple solch einen alternativen Pfad anbietet, schon im Vorjahr gab es parallel zur Veröffentlichung von iOS 15 weiterhin iOS-14-Updates. Diese Parallelität ist natürlich nur eine temporäre Option. Früher oder später wird Apple – wie gewohnt – nur mehr iOS 16 auf seinen aktuellen Geräten zulassen. Bei iOS 15 war es etwa mit iOS 15.2.1 im Jänner so weit.

Probleme?

Tatsächlich gab es kurz nach der Veröffentlichung von iOS 16 auch gleich Berichte über erste Probleme mit der neuen Softwareversion. So konnten einige User nach der Aktualisierung keine Updates mehr über den App Store einspielen, wie "9to5Mac" berichtet.

Allerdings dürften diese Probleme nicht ursächlich mit iOS 16 zusammenhängen, sondern nur ein Nebeneffekt von dessen Veröffentlichung sein. Zeigten sich diese Effekte doch auch auf Geräten mit älteren Softwareversionen – und sogar auf Macs. Insofern liegt nahe, dass schlicht die Server von Apple mit dem einleitend bereits erwähnten Ansturm an Update-willigen iPhone-Usern überfordert waren. (apo, 13.9.2022)