Make-up, Hausbau, Gaming: Für jede Nische gibt es Content-Creator, die thematisch einschlägige Inhalte erstellen.

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Hauptberuflich durch Instagram scrollen? Ein Konzept, mit dem sich viele Menschen anfreunden können. Eine neue Studie zeigt, dass vier von zehn Amerikanern glauben, erfolgreiche Content-Creator sein zu können. 39 Prozent der Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer sind dabei vom potenziellen Geld motiviert, 37 Prozent wollen ihre Leidenschaft teilen und 35 Prozent wären gerne ihr eigener Chef.

Die Studie wurde von Onepoll im Auftrag von Youtube Shorts durchgeführt.
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Karrierewechsel

Von 2.000 Befragten haben 41 Prozent bereits mit dem Gedanken gespielt, Content-Creation zu ihrem täglich Brot zu machen. Und obwohl viele glauben, dass sie das Zeug dazu haben, online viral zu gehen, gibt es immer noch eine große Uneinigkeit darüber, wie die Branche und die Kreativen darin gesehen und definiert werden. Die Wahrnehmung und mangelnde Akzeptanz wurde in der Studie daher ebenfalls abgefragt. Mit dem Ergebnis, dass fast zwei Drittel finden, die Inhaltserstellungsbranche sollte genauso ernst genommen werden wie andere Bereiche.

Content-Creator haben in den letzten Jahren an Marktmacht gewonnen und können das Konsumverhalten ihrer Abonnenten beeinflussen.
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Eine Frage der Definition

Trotz regen Interesses an einer der schnellst-wachsenden Branchen haben sechs von zehn Amerikanern Schwierigkeiten, eine Jobbeschreibung für Content-Creation zu definieren. Korrekt wäre die grobe Umschreibung: Erstellung von Inhalten auf zumeist digitalem Wege. Immerhin zehn Prozent der Befragten gaben jedoch an, dass ihrer Meinung nach Content-Creator lediglich Videos produzieren.

Neben dem Erstellen von Inhalten und dem daraus resultierenden Verdienst durch Zugriffe können Content-Creator vor allem Geld verdienen, indem sie sich, oder ihr Profil, zur Werbefläche machen. Fast die Hälfte der Studienteilnehmer glauben, mit dieser Arbeitsform gut über die Runden kommen zu können. Eine Studie von Hype Auditor aus dem Jahr 2021 zeigt jedoch im krassen Kontrast, dass lediglich vier Prozent tatsächlich von ihren Accounts leben können. Vielleicht sollte man den Selfiestick also vorerst nur am Wochenende rausholen, bevor man die eigene Kündigung verfasst. (smw, 13.9.2022)