Am 27. September gibt es für Artemis ein Zeitfenster von 70 Minuten für den dritten Startversuch.

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Vielleicht klappt es ja beim dritten Versuch: Während der erste Start der Artemis-I-Rakete, die eine unbemannte Orion-Kapsel zum Mond bringen soll, wegen eines Triebwerksproblems abgebrochen wurde, endete der zweite Versuch am 3. September vorzeitig, nachdem das Artemis-I-Team ein Wasserstoffleck entdeckt hatte, das die Ingenieure nicht beheben konnten. Nun gibt es einen neuen Termin: Laut Nasa-Plänen, die kürzlich verlautbart wurden, soll der Start nun am 27. September erfolgen.

Wenn alles klappt, wird die US-Raumfahrtbehörde Nasa versuchen, die Rakete an diesem Tag ab 17.37 Uhr zu starten. Dieses Zeitfenster schließt sich nach 70 Minuten. Der Starttermin liegt zwischen zwei anderen wichtigen Weltraumereignissen: Am 26. September wird die Nasa im Rahmen ihrer Mission Double Asteroid Redirect (Dart) ein Raumschiff auf einen Asteroiden aufschlagen lassen, und am 3. Oktober werden Nasa- und Space-X-Crews zur Internationalen Raumstation fliegen.

Ursprünglich hatte die Behörde erwogen, den Start bereits am 23. September zu wiederholen, sich aber nach "sorgfältiger Abwägung mehrerer logistischer Aspekte" für ein späteres Datum entschieden. Sollte der 27. September nicht klappen, ist ein Ersatztermin für den 2. Oktober vorgesehen.

Umfangreiche Vorbereitungen

Um sicherzustellen, dass die Dinge beim dritten Mal reibungslos ablaufen, trifft die Nasa einige Vorbereitungen. Das Artemis-I-Team hat die Arbeiten an dem Wasserstoffleck bereits abgeschlossen. Dabei wurden die Dichtungen rund um das Schnellkupplungssystem ausgetauscht, das dazu beiträgt, den eiskalten flüssigen Wasserstoff in die Rakete zu leiten. Für den 21. September ist ein Test geplant, um zu prüfen, ob die Schnellkupplung unter den für den Start erforderlichen Bedingungen hält.

Es stellt sich auch die Frage, ob die Nasa die Batterien des Flugabbruchsystems der Rakete testen muss, mit dem die Space Force die Rakete zerstören kann, wenn während des Flugs etwas schiefgeht. Letztendlich muss die Space Force entscheiden, ob die Nasa ohne Tests weitermachen kann oder nicht. Der Nasa wurde bereits ein Aufschub gewährt, um die Zertifizierung der Rakete von 20 auf 25 Tage zu verlängern. (red, tasch, 14.9.2022)