Irene Papas, Star aus "Alexis Sorbas" ist im Alter von 96 Jahren gestorben.

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Die griechische Schauspielerin und Sängerin Irene Papas, die in den 1960er-Jahren mit Filmen wie "Alexis Sorbas" und "Die Kanonen von Navarone" bekannt wurde, ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Das teilte das griechische Kulturministerium am Mittwoch mit. Papas spielte in ihrer Karriere in rund 80 Filmen mit und wurde unter anderem 2009 mit dem Goldenen Löwen von Venedig für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

Papas war in Griechenland bereits als Tragödiendarstellerin am Theater und in Verfilmungen von Michael Cacoyannis bekannt, als sie auf Betreiben von Regisseur Elia Kazan nach Hollywood ging. Im Abenteuerfilm "Attila, die Geißel Gottes" spielte sie neben Anthony Quinn und Sophia Loren, zwei Jahre später war sie im Western "Mein Wille ist Gesetz" als Filmpartnerin von James Cagney zu sehen.

Gesteinigte Witwe

In ihrem berühmtesten Film "Alexis Sorbas" verkörperte sie eine griechische Witwe, die von den Dorfbewohnern gesteinigt wird, weil diese die Wahl ihres Liebhabers nicht gutheißen. In Costa-Gavras' Oscar-gekröntem Politthriller "Z" spielte sie die Witwe von Yves Montand, unter Regie von Francesco Rosi war Papas in Charakterrollen in "Christus kam nur bis Eboli" und "Chronik eines angekündigten Todes" zu sehen.

Papas war auch als Sängerin erfolgreich, sie nahm zwei Alben mit griechischen Volksliedern und Hymnen auf, "Odes" und "Rapsodies", außerdem sang sie auf dem Album "666" der Rockgruppe Aphrodite's Child, das einen Skandal auslöste.

Papas, die 1926 in Chiliomodi geboren wurde und Athen aufwuchs, blieb bis in ihre 70er als Schauspielerin aktiv. 2013 wurde bei ihr Alzheimer diagnostiziert, woraufhin sie sich aus der Öffentlichkeit zurückzog. Am Mittwoch ist Irene Papas im Alter von 96 Jahren gestorben. (red, 14. 9. 2022)