Blick von oben.

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Überflutete Stiegen.

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Vorsichtiger Blick nach draußen.

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Bäume wurden in Hangzhou sicherheitshalber befestigt.

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Schanghai – Der Taifun Muifa hat an der Ostküste Chinas rund 1,6 Millionen Menschen zum Verlassen ihrer Häuser gezwungen. Das Unwetter brachte am Donnerstag heftigen Wind und schwere Regenfälle mit sich. Der Staatssender CCTV berichtete, Muifa sei der erste Taifun seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1949, der die Metropole Schanghai heimsucht. Dort leben mehr als 25 Millionen Menschen.

426.000 Menschen in Schanghai evakuiert

In Schanghai wurden laut CCTV mindestens 426.000 Menschen evakuiert, weitere 1,2 Millionen Menschen seien in der benachbarten Provinz Zhejiang in Notunterkünfte gebracht worden. Die heftigen Regenfälle sorgten für Überschwemmungen in mehreren Gebieten im Delta des Flusses Jangtse und verursachten Verkehrsprobleme. Am Mittwoch waren wegen des herannahenden Taifuns alle Passagierflüge von und nach Schanghai gestrichen worden. Auch Donnerstagfrüh fielen nach Angaben der Website "Flightradar24" noch Verbindungen aus.

Sandsäcke sollen Überflutungen verhindern.
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In der Bucht von Hangzhou südlich von Schanghai verursachte Muifa riesige Wellen. Der chinesische Rundfunk berichtete zudem über einen Erdrutsch im Bezirk Ninghai in der Provinz Zheijiang. Berichte über Tote oder Verletzte durch den Sturm gab es zunächst nicht.

Wegen Muifa wurde auch die Arbeit an den Häfen von Schanghai und Ningbo ausgesetzt, die zu den größten Containerhäfen Asiens zählen. Am Donnerstag sollte der Betrieb nach Angaben der Hafenverwaltung wieder aufgenommen worden.

Eine Notunterkunft in Ningbo City.
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Zwölfter Taifun in China 2022

Muifa ist der zwölfte Taifun, der China in diesem Jahr trifft. Er folgt auf den Taifun Hinnamnoor, der vergangene Woche in Schanghai und der umliegenden Region gewütet hatte. Der Fährverkehr in Schanghai musste deswegen ausgesetzt werden, in Teilen von Zhejiang wurden die Schulen geschlossen.

Die US-Klimabehörde NOAA hatte diesen Monat einen Bericht veröffentlicht, wonach Tropenstürme im vergangenen Jahr deutlich zugenommen hatten. Wissenschafter gehen davon aus, dass die Stürme im Zuge des Klimawandels intensiver und häufiger werden. (APA, 15.9.2022)