Die neue Farbe bei den Pro-Modellen ist ein dunkles Lila.

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Während europäische Journalisten erst in diesen Tagen mit Testgeräten versorgt werden, durften die US-Kollegen bereits erste Reviews zu der neuen iPhone-14-Serie veröffentlichen. Tenor der meisten Fazits: Das iPhone 14 erntet schaumgebremstes Lob, während das Pro-Modell besser abschneidet.

Überblick

Ab Freitag startet die Verfügbarkeit der ersten iPhone-14-Modelle. Nur das neue iPhone 14 Plus, also die 6,7-Zoll-Variante des Standardmodells, zieht erst am 7. Oktober nach. Insgesamt werden in diesem Jahr vier neue Geräte von Apple veröffentlicht.: das iPhone 14 mit 6,1 Zoll und das eben erwähnte Plus-Modell, welches das wenig erfolgreiche Mini der Vorjahre ersetzt. Zusätzlich gibt es die zwei Pro-Smartphones mit 6,1 beziehungsweise 6,7 Zoll.

iPhone 14

Als "iPhone 13S" bezeichnet "The Verge" das neue iPhone 14. Zwar würde man mit dem neuen Modell Aufgaben des Alltags, tolle Fotos oder Videos sowie Gaming ohne Probleme stemmen können – dies sei aber auch schon mit dem iPhone 13 problemlos zu machen gewesen. Es gebe natürlich eine "Handvoll" Neuerungen, es handle sich allerdings um eine kleine Hand. Auf die Updates, die es ohne Zweifel gibt, wird natürlich eingegangen. So sei die Selfie-Kamera verbessert worden, der Chip etwas stärker, der Akku noch immer sehr ausdauernd für die Größe, und neue Features wie etwa die "Crash Detection", die bei einem Autounfall die Rettung benachrichtigt, seien hervorzuheben.

Weiterhin ist das Display allerdings auf 60 Hz beschränkt, und das vielgelobte Dynamic-Island-Upgrade, das die Notch in ein Feature verwandelt hat, findet sich im iPhone 14 leider nicht.

Viele Berichte erwähnen bereits das iPhone 14 Plus, ohne es allerdings getestet zu haben. Das Feature-Set wird laut Apple identisch sein – der größte Unterschied, im wahrsten Sinne des Wortes, wird die Größe sein. Auch wenn die Vorbestellerzahlen dieses Modells bisher bescheiden waren: Apple rechnet sich mit dem größeren Modell sicher das Erreichen zusätzlicher Zielgruppen aus.

Die "Dynamic Islands" für die Pro-Modelle werden als "clever und innovativ" bezeichnet.
Foto: Apple

Pro-Modelle

Während sich auch beim Pro-Update in diesem Jahr überschaubar viel getan hat, wird an dieser Stelle nicht mit Lob gespart. "Das iPhone 14 Pro Max ist das Prunkstück der aktuellen iPhone-Welt", fasst etwa "Techradar" das Premium-Gerät in diesem Jahr zusammen. Abgesehen von dem vor allem in Österreich und Deutschland sehr hohen Preis, bekomme man mit dem Pro Max in diesem Jahr ein tolles Update. Das Always-On-Display habe es "endlich" in die iPhone-Welt geschafft, die Verarbeitung sei ohnehin immer außer Frage, und die verbesserten Kameras würden in jedem Fall einen Unterschied zum Vorjahr machen.

"Apple hat seinen besten, schnellsten und möglicherweise effektivsten Chip" in die Pro-Modelle verbaut. Das sei hoch anzurechnen – Kritik wird allerdings laut, da man bei den Nicht-Pro-Geräten auf ein Update des letztjährigen Chips gesetzt hat, anstatt diese neue Wunderwaffe auch dort zu verbauen.

Weniger euphorisch zeigt sich das Magazin "Wired", das die diesjährige Neuauflage als "nicht dramatisch" empfindet. Gelobt wird allerdings die neue, dynamische Notch in Pillenform – "Dynamic Islands", wie sie von Apple marketinggerecht benannt wurden. Apps werden am oberen Bildschirmrand ein- und wieder ausgeblendet, können so leicht aktiviert werden und präsentieren sich zudem als optische Spielerei. Ein Effekt, der von "Techradar" als "clever und innovativ" bezeichnet wird.

Fazit

Durch die Bank raten US-Fachmagazine, nicht auf das iPhone 14 aufzurüsten, sondern lieber das günstigere iPhone 13 zu erstehen, welches von seinen Möglichkeiten nahezu ident ist. Vorausschauend auf das Plus-Modell gehen viele allerdings davon aus, dass auch diese Generation seine Abnehmer finden wird. "Wenn uns das iPhone-Mini-Experiment etwas gelehrt hat, dann die Tatsache, dass Menschen große Displays lieben", blickt "The Verge" optimistisch auf das Plus-Modell.

Kritik an den iPhone-14-Pro-Modellen wird kaum laut, so richtig euphorisch ist die Presse dann aber doch nicht. Den fehlenden USB-C-Anschluss vermisst nicht nur "Engadget", zusammen mit dem Always-On-Display und den Dynamic Islands präsentiere Apple allerdings ein gutes Gesamtpaket. Wer von einem älteren iPhone ausgehend ein Upgrade sucht, wird "zu schätzen wissen, was Apple anzubieten hat". (red, 15.9.2022)