Tassilo Wallentin war Mittwochabend zu Gast bei Corinna Milborn auf Puls 24.

Foto: screenshot, puls 24

Humor zu erklären sei schwierig, sagte Tassilo Wallentin. Erst recht, wenn er im Gewand reiner Frauenfeindlichkeit daherkommt. Der Bundespräsidentschaftskandidat mit der "Krone" im Rücken und Frank Stronach im Portemonnaie wurde am Mittwoch von Corinna Milborn auf Puls 24 mit Postings konfrontiert, die er fleißig auf seinem Instagram-Account geteilt hatte. Er hat sie mittlerweile zwar gelöscht, verschwunden sind sie dennoch nicht.

Und so zeigte Wallentin auf Instagram etwa Memes mit Botschaften wie "Nur weil Weltfrauentag ist, wird das Abendessen nicht von alleine fertig" oder ein Foto einer Frau, die "Don’t Grab My Pussy" auf dem T-Shirt stehen hat, versehen mit den Worten: "Links sein bedeutet, sich Gedanken über Dinge zu machen, die nie passieren werden."

Was für den Rechtsanwalt "Satire" und ein "Spiel mit Klischees" ist, setzte Milborn in den Kontext seiner Aussagen über sexuelle Gewalt durch Flüchtlinge. Sie fragte ihn, ob solche Memes nicht auch Teil des gesellschaftlichen Problems seien und Frauen herabwürdigen. Wallentin reagierte erbost: Es sei "schäbig", "skandalös" und "ganz schlimm", Massenvergewaltigungen mit solchen Postings auf eine Stufe zu stellen. Das hatte die Moderatorin nicht getan, aber Wallentin war das egal. Und auch wenn er noch so oft sagt: "Ich bin kein Frauenfeind, war es nie" – entlarvend für sein Frauenbild ist das allemal.

Wen Wallentin nicht mag, das ist Greta Thunberg. Auf einer Skala von eins bis zehn bewertet er sie mit zwei. "Aber auch nur deshalb, weil sie das Klimathema in den Vordergrund gestellt hat, alles andere an ihr schätze ich nicht." Das dürfte auf Gegenseitigkeit beruhen. (Oliver Mark, 15.9.2022)