Verliebte Herzen schlagen tatsächlich im selben Takt
Diese und neun weitere unterhaltsame wissenschaftliche Erkenntnisse werden nun in Cambridge mit dem Ig-Nobelpreis ausgezeichnet
Ansichtssache
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In der Regel sind es die kuriosen, skurrilen Forschungsergebnisse, die bei den Ig-Nobelpreisen hervorstechen, doch heuer zeigte sich die Jury auch von ihrer romantischen Seite: Unter den diesjährigen Preisträgern, die nun in Cambridge (USA) verkündet wurden, ist ein Team, das den Gleichklang des Herzschlags zweier verliebter Menschen bewiesen hat. Etwas pragmatischer, aber ebenfalls aus dem Beziehungsbereich ist die Frage, für die eine andere Gruppe mit einem Preis belohnt wurde: Welchen Einfluss hat Verstopfung auf die Paarungsaussichten bei Skorpionen?
Seit 2012 werden die Preise an der Harvard-Universität von einer Jury an Projekte und Forschungen der etwas anderen Art verliehen. Ausgerichtet werden die Ig-Nobelpreise (von ignoble = schändlich oder unwürdig) von der Zeitschrift "Annals of Improbable Research", sie sind speziell jenen Ergebnissen gewidmet, die "zunächst zum Lachen, dann zum Denken anregen" können.
Höhepunkt des Ig-Nobel-Jahres
Als Höhepunkt des Jahres gilt die Verleihung der Preise im Sanders-Theater der Harvard-Universität in Cambridge. Die traditionell kuriose und erwartungsgemäß sehr unterhaltsame Show musste heuer jedoch wegen der Corona-Pandemie zum dritten Mal in Folge in abgespeckter Form als reiner Online-Event über die Bühne gehen – ein Jammer auch deshalb, weil viele Laureatinnen und Laureaten sich ihre Preise gerne persönlich abholen.
Bellende Alligatoren
Auch Österreicher waren schon unter den solcherart Geehrten: 2020 wurden ein Team von der Universität Wien mit dem Ig-Nobelpreis in der Kategorie Akustik ausgezeichnet. Die Gruppe beschäftigte sich mit der Frage, wie das Bellen von Alligatoren unter Heliumeinfluss klingt. So merkwürdig das zunächst erscheint, der Hintergrund ist durchaus ernst zu nehmen. Die Forschenden wollten herausfinden, welche Botschaften die Tiere mit ihren Drohlauten vermitteln und wie potenzielle Rivalen darauf reagieren.
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