Bettina Vollath macht im Europäischen Parlament Schluss.

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Brüssel – Bettina Vollath (SPÖ, geboren 1962) legt Anfang Oktober "aus familiären Gründen" ihr Mandat im Europäischen Parlament zurück. Dies gab Vollath laut SPÖ-Aussendung vom Freitag bei der heutigen Sitzung des Bundesparteivorstandes bekannt. "Ich verabschiede mich schweren Herzens und voller Dankbarkeit", teilte die Grazer Juristin mit. Für sie wird Theresa Muigg (geboren 1984), die Spitzenkandidatin der SPÖ Tirol im EU-Wahlkampf 2019, nachrücken.

Vollath vertrat die SPÖ seit 2019 im EU-Parlament. Dort kümmerte sich die frühere Präsidentin des steirischen Landtags vor allem um den Schutz von Grund- und Menschenrechten, sie war Ungarn-Berichterstatterin der sozialdemokratischen Fraktion und Teil der Frontex-Untersuchungskommission. "Die EU muss auch in Zukunft ein weltweites Symbol für den Schutz der Menschenrechte und der liberalen Demokratie sein", betonte Vollath.

"Bettina Vollath hinterlässt eine große fachliche und menschliche Lücke", erklärte SPÖ-EU-Delegationsleiter Andreas Schieder und bedankte sich bei seiner Parteikollegin im Namen der gesamten SPÖ-Delegation. "Ich werde mich ab Tag eins voll und ganz meiner neuen Aufgabe widmen", so Muigg. "Ein gemeinsames, soziales Europa bedeutet für mich die Chance auf ein gutes Leben – für die Vielen, und nicht nur die Wenigen." (APA, 16.9.2022)