Im neuen "Tatort" aus Stuttgart mit dem Titel "Der Mörder in mir" verursacht der gutsituierte Anwalt Ben Dellien (Nicholas Reinke) einen Unfall und begeht Fahrerflucht, er lässt das Opfer sterbend liegen. Die Stuttgarter Kommissare Thorsten Lannert ((Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) ermitteln. en versucht, die Spuren des Unfalls zu vertuschen, unterstützt von seiner Frau Johanna (Christina Hecke), Doch die akribische Beweisaufnahme von Lannert, Bootz und Gerichtsmediziner Vogt zahlt sich aus, sie rücken Ben immer näher.

"In vielerlei Hinsicht fühlt man sich bei Steins 'Der Mörder in mir' an Claude Chabrols Klassiker 'Vor Einbruch der Nacht« aus dem Jahr 1971 erinnert. Auch hier folgen wir einem Mörder durch sein von Ritualen bestimmtes bürgerliches Leben, das trotz aller äußerer und innerer Erschütterung wie am Schnürchen läuft", so Christian Buß im "Spiegel".

Foto: Foto: ORF/ARD/SWR/Benoît Linder

"Kommissare Lannert und Bootz sind einem fahrerflüchtigen Lenker auf der Spur– und bekommen den ganzen zweifelhaften Charme der Carry-on-Mentalität gut situierter Leistungsträger zu spüren", schreibt Irene Brickner im TV-Tagebuch des STANDARD. "Beweismittelzerstörung und Bestechung brechen sich in der saturierten Einfamilienhausidylle Bahn."

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"Die Story ist schnörkellos und klar strukturiert, der Zuschauer weiß mehr als die Kommissare. Die Atmosphäre der komplett durchkomponierten Gutverdiener-Familien, bei denen die Namen der Kinder alle mit dem gleichen Buchstaben anfangen, wird sehr fein ausgeleuchtet, es ist eines dieser Stücke, bei denen nicht die Frage im Vordergrund steht: Wer beging die Tat? Sondern: Was macht die Tat mit dem Täter?" heißt es bei Holger Gertz in der "Süddeutschen Zeitung".

Jetzt sind Sie an der Reihe? Wie hat Ihnen die "Tatort"-Folge "Der Mörder in mir" gefallen? Hier drunter ist Platz für Ihr Urteil. (red, 18.9.2022)

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