Matter ist die Zukunft für das Smart Home.

Grafik: Matter

Die Revolution lässt weiter auf sich warten: Bereits mehrfach wurde der neue Smart-Home-Standard Matter verschoben. Angesichts dessen, dass praktisch alle relevanten Firmen – von Apple über Google und Amazon bis zu vielen kleineren Anbietern – gemeinsam daran stricken, ist das auch nicht ganz überraschend. Die Pandemie hat dann noch einmal das Ihrige dazu beigetragen. Nun dürfte es aber langsam ernst werden.

Vorboten

Sowohl bei Apple als auch Google arbeitet man derzeit an der Finalisierung des Matter-Supports für die eigenen mobilen Betriebssysteme, das zeigt sich in aktuellen Testversionen. So findet sich etwa in der iOS 16.1 Beta 1 bereits eine entsprechende Kategorie in den Systemeinstellungen unter "Allgemeines".

In der Android-Welt wählt Google offenbar einen anderen Weg der Verbreitung. Nach einer Aktualisierung der "Google Play Services" finden sich auch dort – allerdings derzeit nur bei einzelnen Nutzern – Einstellungen für den neuen Smart-Home-Standard. An dieser Stelle können dann entsprechende Geräte eingerichtet werden.

Die Verbreitung über die Play Services hat einen entscheidenden Vorteil: Diese werden zentral von Google aktualisiert, man ist also nicht von Hersteller-Updates abhängig. Insofern kann der Matter-Support recht schnell an praktisch alle Android-Geräte nachgeliefert werden – selbst an welche, die gar keine Updates vom Gerätehersteller bekommen. Parallel dazu arbeitet Google übrigens an einer Neugestaltung der eigenen Home-App, wo dann schlussendlich die Verwaltung von Matter-Devices vorgenommen werden soll.

Ausblick

All das deutet darauf hin, dass zumindest der aktuelle Termin für den Matter-Launch eingehalten werden kann. Offiziell war zuletzt von einem Start im Herbst 2022 die Rede. Dazu passend gab es auf der IFA Anfang September bereits einige Geräte mit Matter-Support zu sehen. Darunter ein smarter Schalter der Firma Eve, der bisher nur via Homekit steuerbar war, künftig aber auch mit Google Home, Amazon Alexa und Samsung SmartThings zusammenarbeitet – und natürlich allen anderen, die Matter unterstützen.

Möglich ist das auch, weil viele aktuelle Smart-Home-Geräte bereits die notwendige Hardware für den Matter-Support haben und nur auf entsprechende Firmware-Updates warten. Schwieriger wird es da schon auf der anderen Seite, also bei jenen Geräten, die auf diesem Weg angesprochen werden sollen. Die ersten Matter-kompatiblen Lampen oder Schalter dürften wohl erst Anfang 2023 folgen. (Andreas Proschofsky, 18.9.2022)