In der östlichen Kleinstadt Yuli brachte das Beben mindestens drei Gebäude zum Einsturz.

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Taipeh – Ein Erdbeben der Stärke 6,8 hat in Taiwan Häuser einstürzen lassen und weitere Schäden verursacht. Ein Arbeiter kam in einem Zementwerk ums Leben, als er von einem herabstürzenden Staubfilter getroffen wurde, wie das Krisenzentrum in Taipeh am Sonntag mitteilte. Das Epizentrum lag 42 Kilometer nördlich von Taitung im Südosten Taiwans, wie die Behörden berichteten. Häuser und Straßen wurden beschädigt. In der östlichen Gemeinde Yuli im östlichen Landkreis Hualien stürzte eine Brücke ein. Zudem brachen mindestens drei Gebäude in der Kleinstadt zusammen. Laut AFP sagten taiwanesische Meteorologen, die Gefahr eines regionalen Tsunamis sei vorüber.

Zweites Beben in zwei Tagen

Mehrere Menschen wurden in einem eingestürzten dreistöckigen Supermarkt in Hualien eingeschlossen. Vier Personen konnten verletzt geborgen und ins Krankenhaus gebracht werden. Erdrutsche blockierten Straßen. Der Bahnverkehr wurde vorübergehend ausgesetzt. Ein Zug entgleiste in Taitung, nachdem eine Plattform eingestürzt war. Aufzüge in hohen Gebäuden stoppten.

Japan löste vorübergehend eine Tsunami-Warnung für Okinawa und andere südlich gelegene Inseln aus. Das Beben trat in nur sieben Kilometer Tiefe auf, wodurch die Intensität verstärkt wurde. Es war bereits das zweite in zwei Tagen. Am Samstag hatte es in Taiwan schon Erdstöße der Stärke 6,4 gegeben, mehrere Nachbeben folgten. Die Insel ist besonders erdbebengefährdet. (APA, red, 18.9.2022)