Im Bereich des Donaualtarms von Altenwörth, Niederösterreich, führte die Donau deutlich weniger Wasser als 2021.

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Niedrigwasser bei Regensburg: Die Trockenheit und der niedrige Flusspegel bremsten die Binnenschifffahrt in Bayern.

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Die Donau beim Dorf Opatovac in Kroatien: Wo üblicherweise Wasser fließt, lag in diesem Sommer viel Sand.

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Ausgetrocknetes Flussufer der Donau in Szentendre, Ungarn. Dort misst man den heißesten Sommer seit 1901.

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Nahe Prahovo, Serbien, sind wegen des niedrigen Wasserpegels Kriegsschiffe aus der Zeit des Nationalsozialismus zu sehen.

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Nicht nur Österreich, ganz Europa blickt zurück auf eine nahezu beispiellose Dürreperiode. Hitze und Regenmangel haben in den vergangenen Sommermonaten Flüsse austrocknen lassen. Auch die Donau, die so viele Länder wie kein anderes Gewässer auf der Welt durchfließt, führte zuletzt deutlich weniger Wasser.

Der ausklingende Sommer wird als einer der heißesten jemals in Österreich gemessenen in die Geschichte eingehen. Ganz Europa litt die vergangenen Monate unter rekordbrechenden Temperaturen. Die Trockenheit drohte in diesem Jahr gar die heftigste seit über 500 Jahren zu werden, warnte die Gemeinsame Forschungsstelle, ein Thinktank der EU-Kommission in Brüssel. Erst der September bringt nun wieder vermehrt Regen.

In den Monaten zuvor sind allerdings einige der wichtigsten Flüsse Europas stellenweise zu Rinnsalen verkommen. Der Rhein etwa, eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt, wies historische Tiefststände auf. Die Loire, an deren Ufer einige der bekanntesten Schlösser Frankreichs stehen, ist an einigen Abschnitten fast völlig ausgetrocknet. In Italien förderte der niedrige Stand des Pos eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ans Tageslicht. Die Donau wiederum führte in Österreich mancherorts – etwa in Krems oder Korneuburg – halb so viel Wasser wie üblicherweise im Durchschnitt. In Deutschland konnten zuletzt einige Kreuzfahrtriesen den Wasserweg nicht mehr nutzen. In Serbien wiederum, bei Prahovo, ließ die Trockenheit über 20 Schiffswracks aus dem Zweiten Weltkrieg aus dem Wasser auftauchen.

Auf 2850 Kilometern durch zehn Länder

Europa ist historisch eng mit seinen Flüssen verbunden. Sie sind wichtige Handelswege, bieten Raum für Erholung, Sport und Tourismus und schufen Kulturlandschaften in den Ländern, die sie passieren. Die Donau ist nach der Wolga in Russland der zweitlängste Fluss Europas. Zehn Länder durchfließt oder streift sie auf 2850 Kilometern – so viele wie kein anderer Fluss auf der Erde. Österreich, das "Land am Strome", ist stark geprägt von der Donau. Seit der Zeit des Römischen Reichs schon ist sie eine der wichtigsten Wasserstraßen des Kontinents. Der Donaumonarchie gab sie ihren Namen, allen voran Wien ist bis heute eng mit dem Fluss verbunden.

Die Donau wurde gemalt, musikalisch verarbeitet, in Gedichten und Sagen beschrieben. Neben Österreich besingen sie mit Kroatien, Ungarn und Bulgarien drei weitere Länder in ihrer Nationalhymne. Die Donau nimmt ihren Ursprung im Schwarzwald in Deutschland, wächst von dort aus von einem kleinen Fluss zu einem kräftigen Strom heran und mündet schließlich im Schwarzen Meer. Entlang ihres Verlaufes von Westen nach Osten zeigen Bilder, wie sehr ihr die Hitze und der lange Zeit ausbleibende Niederschlag zu schaffen gemacht haben. (Anna Giulia Fink, 19.9.2022)

Im Bereich des Donaualtarms von Altenwörth, Niederösterreich, führte die Donau deutlich weniger Wasser als 2021.
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Ein Hotelschiff auf der Donau bei Kritzendorf, Klosterneuburg.
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Niedrigwasser bei Regensburg: Die Trockenheit und der niedrige Flusspegel bremsten die Binnenschifffahrt in Bayern.
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Die Donau beim Dorf Opatovac in Kroatien: Wo üblicherweise Wasser fließt, lag in diesem Sommer viel Sand.
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Nahe Prahovo, Serbien, sind wegen des niedrigen Wasserpegels Kriegsschiffe aus der Zeit des Nationalsozialismus zu sehen.
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Ein weiteres Bild aus Serbien, genauer: aus Belgrad.
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Ausgetrocknetes Flussufer der Donau in Szentendre, Ungarn. Dort misst man den heißesten Sommer seit 1901.
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Entlang des Borcea-Arms der Donau im Süden von Rumänien.
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(Anna Giulia Fink, 19.9.2022)