Der Wirbelsturm legte das Stromnetz der Insel lahm.

Foto: EPA/Thais Llorca

Washington / San Juan – Der Hurrikan Fiona ist in Puerto Rico auf Land getroffen und hat starken Regen sowie "katastrophale" Überschwemmungen in weiten Teilen der Karibikinsel ausgelöst, so das US-Hurrikanzentrum. Auf Fotos waren umgestürzte Bäume, Überschwemmungen und Rettungsaktionen zu sehen. "Der Notfall ist noch nicht vorbei, alle sollten an einem sicheren Ort bleiben", schrieb Gouverneur Pedro Pierluisi. Indes bereitete sich die Dominikanische Republik auf Fiona vor.

Fiona erreichte die Südwestküste Puerto Ricos in der Nähe von Punta Tocón mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern. Der Wirbelsturm hatte über dem Atlantik an Kraft gewonnen und war auf dem Weg nach Puerto Rico zu einem Hurrikan hochgestuft worden.

Komplette Insel ohne Strom

Fiona hatte zuvor bereits zu einem kompletten Stromausfall auf der Karibikinsel geführt. "Das Stromnetz ist aufgrund der Auswirkungen des Hurrikans derzeit außer Betrieb", schrieb Pierluisi. Nach Angaben des Stromanbieters Luma Energy könnte die Wiederherstellung der Stromversorgung mehrere Tage dauern. Schon vor dem Sturm war in Puerto Rico der Strom immer wieder ausgefallen, was auch zu Demonstrationen führte. Unzuverlässige Stromversorgung ist seit langem ein Problem in dem US-Außengebiet.

Das Hurrikanzentrum warnte für Puerto Rico und die Dominikanische Republik vor sintflutartigen Regenfällen und Schlammlawinen. "Diese Niederschlagsmengen werden in Puerto Rico und Teilen der östlichen Dominikanischen Republik zu lebensbedrohlichen Sturzfluten und Überschwemmungen in den Städten sowie zu Schlammlawinen und Erdrutschen in höher gelegenen Gebieten führen."

Von Fiona sind auch die Basketballer des Team Vienna betroffen. Der Burgenländer Filip Krämer, der Oberösterreicher Matthias Linortner, der serbische Spielertrainer Stefan Stojacic sowie der US-amerikanische Neuzugang Quincy Diggs, der in Österreich für die Oberwart Gunners gespielt hat, hätten am Wochenende an einem Turnier in San Juan teilnehmen sollen, das witterungsbedingt abgesagt wurde. Auf ihrem Instagram-Kanal ließen die Sportler wissen, dass bei ihnen alles in Ordnung sei. Sie seien in den Hotelzimmern und sicher. Zu Mittag (MESZ) teilte Krämer der APA mit, dass "alles okay hier" sei. "Der Sturm ist uns umgangen."

Puerto Rico, eine Insel mit gut drei Millionen Einwohnern, ist während der Hurrikansaison oft Stürmen ausgesetzt. Besonders der Hurrikan Maria beschädigte im September 2017 die Insel schwer. Rund 3.000 Menschen kamen ums Leben. Die Hurrikansaison im Atlantik dauert von Juni bis November. (APA, dpa, 18.9.2022)