Ulf Kristersson könnte Schwedens nächster Regierungschef werden.

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Stockholm – Der Konservative Ulf Kristersson darf sich nach der knappen Parlamentswahl in Schweden an der Regierungsbildung versuchen. Parlamentspräsident Andreas Norlén erteilte dem Parteivorsitzenden der Moderaten am Montag den Sondierungsauftrag, um die Möglichkeiten auszuloten, eine neue Regierung zu bilden. Das gab Norlén am Montag nach Gesprächen mit den Spitzen der schwedischen Reichstagsparteien auf einer Pressekonferenz in Stockholm bekannt.

Vier-Parteien-Block

Kristersson setzt als Moderaten-Chef auf eine knappe Mandatsmehrheit eines Vierparteienblocks. Zu diesem Lager zählen erstmals nach einer schwedischen Wahl auch die einwanderungsfeindlichen Schwedendemokraten. Sie hatten vor rund einer Woche ein Rekordergebnis von 20,5 Prozent erzielt und somit die Moderaten erstmals als zweitstärkste Partei hinter den Sozialdemokraten abgelöst. Ob sich die vier Parteien auf eine Regierungsgrundlage einigen können, ist jedoch noch ebenso offen wie die künftige Rolle der Rechtspopulisten in einer solchen Konstellation. (APA, 19.9.2022)