Am Freitag wird wieder weltweit mobilgemacht: Einmal mehr findet an zahlreichen Destinationen rund um den Globus der internationale Klimastreik statt. Organisiert von Fridays for Future, WWF und Co, werden überall auf der Welt Demonstrationen veranstaltet, bei denen erneut dazu aufgerufen wird, ein Zeichen gegen die Klimakrise zu setzen.

Globaler Klimastreik: wenn Menschen für ihre Überzeugung auf die Straße gehen.
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Globaler Klimastreik: Worum es geht

Hunderttausende Menschen werden am 23. September öffentlich für ihre Überzeugung einstehen, dass in Sachen Klimakrise dringender Handlungsbedarf besteht. Man will überall, wo die Sorge um die Dringlichkeit der Lage noch nicht zu Taten geführt hat, das Bewusstsein dafür schaffen, dass die Menschheit keine Zeit mehr verlieren darf. "Wenn es nicht gelingt, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, droht eine Klimakatastrophe, die nicht mehr aufzuhalten ist", erinnert der WWF. Gefordert werden daher beim Klimastreik ein Klimaschutzgesetz, ein Vorantreiben des Ausbaus erneuerbarer Energieträger und zahlreiche weitere Maßnahmen, um die globale Erderwärmung einzudämmen.

Dürren und Ernteausfälle, ausgetrocknete Flüsse und Seen, brennende Wälder und ähnliche besorgniserregende Phänomene mehr sprechen eine deutliche Sprache – und für viele Menschen ist der Besuch von Klimastreik und Co ein Mittel, ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen. Sie glauben fest daran, dass sich Hartnäckigkeit in dieser Hinsicht bezahlt macht und die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger angesichts von Menschenmassen, die sich zum Demonstrieren zusammenfinden, irgendwann so stark unter Druck gesetzt werden, dass sie zum Handeln gezwungen sind.

Auf der anderen Seite gibt es die Fraktion, die solchen Veranstaltungen eher ernüchtert gegenübersteht und nicht (mehr) so recht daran glauben kann oder möchte, dass diese etwas bewirken können. Je nach Naturell haben sie andere Wege gefunden, sich innerhalb ihrer Möglichkeiten aktiv gegen die Klimakrise zu betätigen – oder aber bereits mehr oder weniger resigniert und den Glauben daran verloren, dass allzu ambitionierte Klimaziele noch zu schaffen sind. Nicht selten ist es auch so, dass ehemals durchaus vorhandener jugendlicher Idealismus altersbedingtem Aufgeben weicht und inzwischen desillusioniert die Sinnfrage gestellt wird.

Wie ist das bei Ihnen?

Wie stehen Sie zu Demonstrationen wie dem globalen Klimastreik in der Theorie – und besuchen Sie diese auch in der Praxis? Wie haben Sie solche Veranstaltungen erlebt? Oder gehören Sie zu jenen Menschen, die nicht (mehr) auf Klimaschutzdemos gehen – und wie hat sich Ihre Motivation dazu über die Jahre verändert? Diskutieren Sie im Forum und tauschen Sie sich im STANDARD-Klimatreffpunkt aus! (Daniela Herger, 21.9.2022)