Alexander Van der Bellen aus New York, er war Dienstagabend zu Gast in der "ZiB 2" bei Marie-Claire Zimmermann.

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Amtsinhaber Alexander Van der Bellen nahm nicht wie vor ihm seine Herausforderer Gerald Grosz, Heinrich Staudinger und Tassilo Wallentin im "ZiB 2"-Studio Platz. Der Bundespräsident war Dienstagabend aus New York zugeschaltet, Wolkenkratzer im Hintergrund inklusive. Dort nimmt er gerade an der UN-Generalversammlung teil. Im Vorfeld durfte Ex-Präsident Heinz Fischer erklären, wie wichtig Van der Bellens Teilnahme an diesen Terminen sei.

Neben Van der Bellens ruhiger Art mag es auch an diesem Setting liegen, dass das Interview weniger angriffig und weniger aufgeregt ausfiel als die Gespräche zuvor mit Grosz, Staudinger, Wallentin. Die Fragen stellte diesmal Moderatorin Marie-Claire Zimmermann – gekleidet war sie ganz in Grün. Sie wollte von ihm wissen, warum er sich keiner gemeinsamen Diskussion mit seinen Herausforderern stellen mag. "Schauen Sie, von diesen sieben Kandidaten – wenn ich richtig gezählt habe, mich inklusive – gibt es einen, der der Öffentlichkeit wirklich bekannt ist. Und das ist nun einmal der amtierende Bundespräsident", sagte Van der Bellen.

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Auch seine Vorgänger hätten sich nicht in ein Fernsehstudio mit allen anderen Kandidaten gesetzt. "Dafür gibt es schon gute Gründe." Der amtierende Bundespräsident habe darauf zu achten, "dass sein Amt, jetzt ganz unabhängig von der Person, nicht geschädigt wird".

Er fürchte sich vor gar nichts, sagte Van der Bellen über sinkende Umfragewerte. Angesichts diverser Krisen versuchte er später noch ein wenig Optimismus zu verbreiten, sprach auch immer wieder seine Erfahrung an. Und mit seinem Alter könne er "gut umgehen", seine Energie reiche aus, die nächsten Jahre gut zu gestalten. Seine Wahlkampfstrategen dürften mit diesem Auftritt zufrieden sein. (Astrid Ebenführer, 21.9.2022)