Für Kinder unter zwölf Jahren werden die herkömmlichen Impfstoffe verwendet. Der an die Omikron-Varianten BA.4/BA.5 angepasste Impfstoff kann bei Dritt- und Auffrischungsimpfungen zur Anwendung kommen.

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St. Pölten / Wien – In den niederösterreichischen Impfstellen ist ab Samstag der an die aktuell dominanten Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepasste Impfstoff von Pfizer-Biontech verfügbar. "Es steht ausreichend Impfstoff für alle Impfwilligen zur Verfügung. Geimpft wird sowohl mit als auch ohne Termin in den neun Landesimpfzentren, den beiden Impfbussen sowie in hunderten Ordinationen und einigen lokalen Impfstellen", betonten Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ).

Der Vorteil dieses neuartigen Impfstoffes sei, dass dieser laut Experten "nicht nur gegen schwere Erkrankungen und dadurch verursachte Spitalsaufenthalte schützt, sondern sogar das Infektionsrisiko für bis zu zwölf Wochen nach der Impfung nachweislich senkt", erklärte NÖ-Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka.

Wien startet nächsten Dienstag

Die Erweiterung der Kapazitäten ist kurzfristig über zusätzliche Öffnungszeiten und weitere Impflinien in den Zentren möglich. Darüber hinaus ist der Einsatz zusätzlicher Impfbusse entsprechend dem Impfaufkommen sichergestellt, teilte das Land mit. Die niederösterreichischen Landesimpfzentren sind jeweils Mittwoch und Freitag von 14.00 bis 19.00 Uhr, am Samstag von 10.00 bis 15.00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zur Impfaktion in Niederösterreich gibt es auf www.impfung.at.

Ab 27. September ist in Wien die Impfung mit dem an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Vakzin möglich. Das hat der Mediensprecher des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker am Mittwoch auf Twitter bekanntgegeben. Die Impfstoffmenge werde laut Hackers Mediensprecher je nach Bedarf abgerufen.

Der frühestmögliche Auslieferungstermin an die Bundesländer ist diesen Freitag. Danach wird der angepasste Impfstoff an Impfzentren vergeben. Der an BA.4/BA.5 angepasste Impfstoff kann bei Dritt- oder Auffrischungsimpfungen zur Anwendung kommen. Für Erst- und Zweitimpfungen und Kinder unter zwölf Jahren werden die herkömmlichen Impfstoffe verwendet. Die Wahl des Impfstoffs fällt direkt vor Ort im jeweiligen Impfzentrum.

Mit dem neuen Vakzin ist sowohl die Vervollständigung der Grundimmunisierung (dritte Dosis) als auch die Auffrischung möglich. Vor allem Personen über 60 Jahren sowie Risikopersonen ab zwölf Jahren wird die Auffrischung ab vier Monate nach dem Abschluss der Grundimmunisierung empfohlen.

Die ersten 751.680 Dosen des an BA.4/BA.5 angepassten Impfstoffs von Biontech/Pfizer sind am Dienstag früher als erwartet nach Österreich angeliefert worden. "Impfungen sind eine der wichtigsten Maßnahmen, damit wir gut durch den Herbst und Winter kommen. Mit den neuen Impfstoffen stehen uns ab sofort zusätzliche Mittel zur Verfügung, um die Bevölkerung vor einer schweren Corona-Erkrankung schützen zu können", appellierte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) im Vorfeld. (red, APA, 21.9.2022)