Die Beamten hätten ihren Lauf abgebrochen, nachdem einer der Hunde Erschöpfungszustände gezeigt habe. (Symbolbild)

Foto: APA/LPD NÖ/DIETER HOELLER

St. Pölten – Zwei Polizeihunde und weitere zwei Vierbeiner sind am 16. August nach einer Joggingrunde mit einem Diensthundeführer "mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Überwärmung an akutem Herz-Kreislauf-Versagen (Hitzschlag) verendet". Das geht nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich vom Mittwoch aus dem pathologischen Befund der Veterinärmedizinischen Universität Wien hervor.

Die Ursachenermittlung erfolgt durch das Landeskriminalamt Niederösterreich, das nun auch Erhebungen hinsichtlich Tierquälerei bei dem Diensthundeführer durchführt. Eine strafrechtliche Beurteilung erfolgt anschließend durch die zuständige Staatsanwaltschaft beziehungsweise das Gericht. Daraus resultierende etwaige dienstrechtliche Maßnahmen obliegen der Landespolizeidirektion Niederösterreich.

Noch auf dem Heimweg gestorben

Der als erfahren beschriebene Diensthundeführer war am 16. August in den Mittagsstunden in seiner Freizeit in einem Waldgebiet joggen – mit seinem Malinois-Diensthund, dem Malinois-Diensthund einer Kollegin sowie zwei privaten Hunden – ein dritter Malinois und ein Deutscher Schäferhund. Die Tiere trugen Polizeiangaben zufolge Maulkörbe. Einer der Hunde habe Erschöpfungszustände gezeigt, weshalb der Beamte den Lauf abgebrochen und nach Hause gefahren sei. Noch auf dem Heimweg seien alle Tiere – drei Malinois und ein Deutscher Schäferhund – im Fahrzeug des Mannes gestorben.

Der Beamte und die Beamtin, die laut aktuellem Wissenstand nicht beim Lauf dabei war, der Landespolizeidirektion Niederösterreich sind inzwischen anderen Abteilungen zugeteilt. Sie werden bis auf weiteres nicht als Polizeidiensthundeführer eingesetzt, so die Behörde. (APA, red, 21.9.2022)