Am 27. September soll die Mondrakete SLS Richtung Mond aufbrechen. Falls das nicht klappt, öffnet sich das nächste Startfenster am 10. Oktober.

Illustr.: Nasa

Ob am kommenden Dienstag die unbemannte Mondmission Artemis 1 der Nasa wie geplant endlich in Richtung Erdtrabant aufbrechen wird, ist keineswegs gewiss. Bei einem Tanktest sei man erneut auf ein Leck gestoßen, wie die US-Raumfahrtbehörde mitteilte. Dennoch sei es möglich gewesen, den Versuch wie geplant fortzusetzen und alle vier Ziele zur Betankung und Behebung früherer Fehler zu erfüllen. Es habe sich um die gleiche Art Leck bei der Betankung mit flüssigem Wasserstoff gehandelt, die schon am 3. September einen Start der Mission verhindert hatte.

Leck in tolerierbarem Bereich

Den Ingenieuren sei es dieses Mal gelungen, die Probebetankung so fortzusetzen, dass sich das Leck nicht vergrößerte und in einem tolerierbaren Rahmen bewegte. Nun würden die gewonnenen Daten ausgewertet und die Tanks wieder geleert, hieß es weiter.

Video: Die Artemis-Rakete im Kennedy Space Center.
NASA's Kennedy Space Center

Es war aber unklar, ob der aktuelle Zeitplan eingehalten werden kann, der einen neuen Startversuch am 27. September vorsieht. Noch fehlen der Behörde für diesen Termin ohnehin weitere Zulassungen. Ein weiteres Fenster sieht einen Start zwischen 17. und 31. Oktober vor. Vor rund drei Wochen waren zwei Startversuche der unbemannten Rakete fehlgeschlagen – unter anderem wegen eines undichten Tankschlauchs.

Zurück in den Hangar

Das Raketensystem wurde daraufhin vorerst zurück in den Hangar am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Staat Florida gebracht. Auch bei früheren "Artemis"-Tests waren schon Probleme aufgetreten, die schließlich eine erste wesentliche Verzögerung des Projekts zur Folge hatten. Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm sollten bis 2024 wieder US-Astronauten auf dem Mond landen. (red, APA, 22.9.2022)